»Zustand und Gelände untersucht die Überschreibungen der Historie durch die Weiternutzung und Umwidmung von Konzentrationslagern, die kurz nach der Machtergreifung Hitlers 1933 in Sachsen entstanden. In ihnen wurden Kommunisten, Sozialisten und andere, meist dem Arbeitermilieu entstammende Dissidenten inhaftiert. Anders als die späteren großen Konzentrationslager, die heute als Gedenkstätten die Erinnerung wachhalten, wurden diese frühen Lager als Kasernen, Fabrikhallen, sogar als Gaststätten nach dem Krieg weitergenutzt. Eine Geschichtsvergessenheit der antifaschistischen DDR, die die offiziellen Mahnmale auf den Dorfplätzen kaum auffangen konnten. Deren Rückbau wurde nach der Wiedervereinigung massiv betrieben, das (antifaschistische) Kind mit dem (sozialistischen) Bade ausgeschüttet.« (Underdox 2020)
Zustand und Gelände (OmeU) | Filmmuseum München | So. 17:00 |