HOME
Geschichte

HOME

arte TV

 

Internationales Dokumentarfilmfestival München

Noch gibt es ihn, den großen, für die Kinoleinwand gedrehten Dokumentarfilm. In vielen Ländern - mit sehr unterschiedlichen Kulturen und ungleich entwickelten Kinematographien - entstehen alljährlich eine Reihe von Dokumentarfilmen, die Kunstwerke und Zeitdokumente sind.

Die Filmkunst ist unteilbar, die Genregrenzen fließen ineinander, werden zunehmend unscharf, immer häufiger überschritten. Die schönsten Dokumentarfilme spielen souverän mit Elementen des Spielfilms, und nicht wenige Spielfilme beziehen dokumentarische Darstellungsformen ein.

Und doch: Es tut dem Dokumentarfilm gut, ein eigenes Forum ohne Konkurrenz zum Spielfilm zu haben, von den Rändern ins Zentrum der Wahrnehmung und des Interesses zu rücken.

Das Festival setzt auf den Dokumentarfilm mit Weltniveau. Konkurrenz mit anderen Festivals um Ur- und deutsche Erstaufführungen wird bewußt - so weit es geht - vermieden.

Wir wollen den Dokumentarfilm fördern und nicht dadurch verhindern, daß wir Sperrzeiten bis zur Festivalaufführung verordnen. Denn es waren in den letzten Jahren überwiegend die Festivals, die dem Dokumentarfilm Chancen bieten, außerhalb des Fernsehens sichtbar zu sein.

Eine Trendwende zeichnet sich ab: Kinodokumentarfilme kommen, dank engagierter Dokumentarfilmverleiher wie etwa Edition Salzgeber, Neue Visionen oder RealFiction wieder in die Kinos, wo sie mit wachsendem Erfolg die Arthouse-Kinos füllen und auf ein interessiertes, neugieriges Publikum stoßen. Das Festival will diese positive Entwicklung unterstützen - einige der Filme, die im Festivalprogramm laufen, werden im kommenden Jahr in die Kinos kommen - Festivalbesucher genießen das Privileg, sie als erste, und oft in Anwesenheit ihrer Regisseure zu sehen.

Zur Geschichte:
Gründung 1985 als Projekt der a.g.dok München im Rahmen von Filmstadt München e.V. Ursprüngliche Konzeption: gedacht als "Festival der Festivals" im Dokumentarfilmbereich für das Münchner Publikum. Besondere Förderung des Kinodokumentarfilms. Daher sind nur die Formate 16mm und 35mm, jedoch kein Video zugelassen.
Dies gilt nicht für die Sektionen Neue Filme aus Bayern und Aspects of Future.

Zum Programm:
Drei Programmsektionen haben sich etabliert:
Zum Internationalen Programm mit Wettbewerb und Point of view sind inhaltlich und ästhetisch herausragende Dokumentarfilme aller Längen zugelassen. Einzige formale Einschränkung: Vor dem Festival dürfen sie nicht in München öffentlich aufgeführt oder in ARD, ZDF (Hauptprogramm) und BR ausgestrahlt worden sein.
Im Wettbewerb werden folgende Preise vergeben:

1. Der Dokumentarfilmpreis des Bayerischen Rundfunks, dotiert mit 10.000 EUR
2. Der Preis für den Besonderen Dokumentarfilm, dotiert mit 2.500 EUR, gestiftet vom Festival und der Münchener Firma Licht & Ton

Neue Filme aus Bayern ist ein wichtiges Präsentations- und Diskussionsforum für die Dokumentarfilmproduktion in Bayern mit besonderer Berücksichtigung des filmischen Nachwuchses in und außerhalb der Hochschule für Fernsehen und Film München. Diese Sektion ist inzwischen wichtiges Informations- und Kontaktforum für andere Festivals und die Dokumentarfilmbranche.
Den Förderpreis Dokumentarfilm des FFF Bayern, dotiert mit 5.000 EUR vergibt der FilmFernsehFonds Bayern an Produktionen aus Bayern

HOMMAGE an eine/n renommierte/e Dokumentaristin/en und /oder RETROSPEKTIVE:
1989 an Carl F. Hutterer
1990 an Raymond Depardon
1991 an Robert Kramer
1993 an Louis Malle
1994 an Aleksandr Sokurov
1995 an Jean Rouch
1996 Drei Jahrzehnte arabischer Dokumentarfilm.
1997 llusionen an der Newa über das St. Petersburger Dokumentarfilmstudio
1998 40 Jahre Dokumentarfilmschaffen in Kuba
1999 Der indische Dokumentarfilm der letzten drei Jahrzehnte
2000 Der weibliche Blick mit Molly Dineen, Nurith Aviv und Gisela Tuchtenhagen
2001 Das Tier im Blick - 100 Jahre Tierfilm

Festivals online bei artechock:
2002 -
2001 - 2000 - 1999 - 1998 - 1997 - 1996

 
   
Internationales Dokumentarfilmfestival München: info@dokfestival-muenchen.de
website: artechock