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Allerelei Wissenswertes zu Herstellung und Zubereitung der
Speisen, Verwendung des Tafelgeschirrs und Eßgewohnheiten
der Bevölkerung wird in knappen Begleittexten erläutert
und durch Gebrauchsgegenstände aus der römischen Küche
wie beschriftete Gefäße zur Aufbewahrung von Lebensmitteln,
Bestecke oder sogar Überreste der Nahrungszubereitung veranschaulicht.
Die ausgestellten Fundstücke (hierunter auch eine Nachbildung
des 1868 entdeckten Hildesheimer Silberschatzes) werden durch
eine Diaschau pompejanischer Fresken und anderer Kunstgegenstände
zum Thema ergänzt.Den Höhepunkt der Ausstellung
bildet die Inszenierung eines Tricliniums, für das eigens
drei Liegen aus Holz und Leder mit den noch vorhandenen Eisenbeschlägen
rekonstruiert wurden. Diese Klinen, hufeisenförmig um einen
Tisch angeordnet, boten Platz für drei bis neun Personen
und stellten in üppig geschmückten Festzimmern das
Zenrum des gastlichen Hauses dar. Auch Damen nahmen an den privaten
Festgelagen teil, jedoch saß die sittsame Römerin
aufrecht am Fußende ihres Gatten. Weniger vornehm hielten
es die Wirtinnen der Gasthäuser, in denen sich ohnehin nur
das einfache Volk nicht nur zum Trinken traf. Sie verkauften
sich hinter den -an heutige Salatbars erinnernden- Theken üblicherweise
gleich mit; eine Tatsache, der wir die Überlieferung eines
antiken Graffitis mit der triumphierenden Botschaft "Ich habe
die Wirtin gebumst" verdanken. Vor allem durch die Berücksichtigung
auch der einfacheren Bevölkerungsschichten bietet ein Rundgang
durch diese leise Ausstellung neben bereits Bekanntem und Gesehenem
neue und teilweise durchaus amüsante Aspekte antiker Eßkultur.
Und für die Diätgeplagten, denen bei der Vorstellung
von Rosinen-Fischsauce das Wasser im Munde zusammengelaufen ist,
gibt es das ein oder andere überlieferte Rezept mit auf
den Weg - die nächsten Feiertage kommen bestimmt. Bis
zum 25. Januar in der Prähistorischen Staatssammlung, Lerchenfeldstraße
2 (Tel. 089/293911). Eintritt DM 6,-, ermäßigt DM
2,-. Öffnungszeiten: Täglich außer Mo, 9-16 Uhr;
Do bis 20 Uhr; am 31. 12. geschlossen, am 1. und 6.1. geöffnet. susanna
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