|
|
||
|
aktuell foto special tipps besprechung |
| besprechungen | foto special | tipps | termine | archiv | ||
|
Was tun, wenn es draußen unwirtlich kalt ist, und man dennoch nichts vom Kunstbetrieb versäumen möchte? Man könnte einfach ins Internet gehen, und zum Beispiel artechock besuchen. Man könnte auch einmal schauen, was Galerien so im Internet bieten. Die Münchner Galerien im weltweiten Netz wohlgemerkt. Dass die Möglichkeiten in diesem Medium so global sind, scheint einigen noch nicht ganz klar geworden zu sein. | |
Bedauerlich ist das Fazit: die mit Abstand besten Homepages haben Galerien vorzuweisen, die in München erst kürzlich zugezogen sind. Ganz klare Sieger sind die Galerie Philomene Magers Projekte (www.philomenemagers.com) und die Galerie Zink (www.galeriezink.de). Beide haben sehr schöne und professionell gestaltete Sites, sehr übersichtlich und dennoch mit viel Information. Heißt das etwa, München ist noch nicht so weit, noch nicht bereit fürs Weltweite? Wir werden sehen. Es folgt ein Rundgang, dem man getrost vom Schreibtisch aus verfolgen kann. Generell fällt auf, dass nur ganz wenige Galerien sich trauen, mit Farbe und ausgeklügeltem Layout oder gar internetspezifischen Elementen zu arbeiten. Der zweite Preis soll daher an diejenigen gehen, die etwas anderes versucht haben: das ist das Kunstnetzwerk Galerie Jörg Heitsch (www.kunstnetzwerk.de), die einzige Site, die mit Bewegung brilliert. Vielleicht ab und an etwas zu viel des Guten, manche Elemente sausen so schnell rum und verschwinden wieder, ehe man als begriffsstutziger User noch draufklicken konnte. Eine interessante Merkwürdigkeit ist die "BlitzReview", die die www.galerie-spektrum.de bietet. Leider erfährt man nicht, wer da so ausführlich über Ausstellungen schreibt. | ||
Die wenigen, die mit Farbe operieren, sind die Galerie Objekte (www.galerie-objekte-maurer.de) mit saftigem Pistaziengrün und die Galerie Christel Reither Alte Rahmen und Spiegel (www.galerie-reuther.de) mit schreiendem Rot. Während die Objekte Galerie von Wolfgang Maurer eher vornehm-schlicht mit den Funktionen spielt, drischt Christel Reither richtig drauf: klickt man auf die Galeristin, deren Brille im Goldrahmen strahlend funkelt, kommt man zu Bildern von den Räumen. Vielleicht nicht so geschmackvoll, aber originell. Nachtschwarz kommt www.galeriedube.de daher, Die Seite zeigt zwar Bilder guter Qualität, aber man rate erst einmal, was "Galerie 1-4" auf der Navigationsleiste bedeutet... Künstler, Künstler, Künstler, Moderne Künstler! So einfach könnte Kunstgeschichte sein, wir nummerieren Künstler einfach durch! Farblich daneben liegen Seiten, die anscheinend durch die gemeinsame Galerieninitiative www.galerienamgaertnerplatz.de "türkisiert" wurden, womit nicht die Nationalität gemeint ist, sondern der Farbton, den man sonst nur von Badezusätzen kennt: www.galeriepaal.de (ohne Links, nur eine Liste und ein Bild) und www.galeriekarlpfefferle.de sehen gleichermaßen türkis-grün aus. Wie ein Hautausschlag sind weitere gemeinsame Merkmale bei Gärtnerplatzgalerien zu konstatieren. Der graue Font verrät es: www.galeriewittenbrink.de unterscheidet allerdings die blaue Schrift und die ausführlichen Inhalte und Galerieansichten von der mageren Seite www.wassermanngalerie.de der gleichnamigen Galerie mit roter Schrift und der noch magereren Galerie Dany Keller www.danykellergalerie.de - letztere zeigt nur die Adresse. Da Dany Keller nun in die Türkenstraße umgezogen ist, darf man vielleicht mit Besserung rechnen. Verschont blieb trotz örtlicher Zugehörigkeit Rupert Walser unter www.rupertwalser.de, dessen Seiten in schwarz-grau gut ausgestattet daherkommen. Von jedem Künstler ist ein Bild zu sehen. Verwirrend allerdings die deutsch-englische Mischung zwischen Navigationsleiste und Content - sieht so Münchner Weltoffenheit aus? Diesbezüglich fiel auch die Galerie Bartsch&Chariau unter www.Bartsch-Chariau.de auf, die den Einleitungstext gar nur auf englisch verfasst hat. Merkwürdig wird man bedient, wenn man auf www.vonlintel.nusser.com geht. Man wird auf "nameplanet.com" geleitet und bekommt eine email-Adresse mit dem Namen Nusser. Wers versteht, der melde sich. Für Langeweile könnte man eine eigene Preiskategorie einrichten. Nominiert würden, neben bereits genannten, www.galerie-ch-duerr.de, Galerie Christoph Dürr, und www.galerie-gunzenhauser.de, Galerie Gunzenhauser. Letztere kommt sogar ohne email aus, bietet stattdessen ein Link zu einer "Kunstplattform"... was man dort soll, ist ein Rätsel. Sabine Knust, www.sabineknust.com zeigt ebenso spärlich nur 2 Ausstellungen und 2 Bilder an. |
||
Wenig aufmunternd sind diejenigen Seiten, die offensichtlich mit dem
Wenigen, was der Provider kostenlos zur Verfügung stellt, selbstgebastelt
dahindümpeln. Tabellen sind sichtbar, Layout absent. Bei der Galerie Bernd
Dürr ist das auch der Fall, obwohl er seine Seiten nicht selbst geschustert
hat (www.galerie.de/duerr/).
Sonst zählen dazu die Galerie Carol Johnssen (www.artcarol.de),
oder "Kunstcaroline"? Nicht besonders schön, aber immerhin persönlich
geht es bei www.galerie-klaus-lea.de
zu. Formale Schnörkeligkeit findet man bei www.universal-arts.de,
universal arts Galerie Studio, tabellarische Unempfindlichkeit gegenüber
Ästhetik bei www.otto-galerie.de.
Hauptsache, dicke graue Knöpfe zaubern ein Formular für die Kaufanfrage
herbei. |
||
|
kunst in münchen suche |
berichte, kommentare, archiv |
meinungen, thesen, aktionen |
kulturinformation im internet |