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Ein nationales und militärisches Symbol war die Feldherrnhalle
auch schon während der Weimarer Republik. Im Zuge des
Ausbaus des Münchner Nordwestens, der vornehmlich von Leo
von Klenze vorgenommen wurde, beauftragte 1835 Ludwig I. schließlich
Friedrich von Gärtner für den Entwurf eines geeigneten
Abschlußgebäudes der repräsentativen Ludwigstraße.
Ursprünglich war wohl geplant die Architektur des Fassadenabschlusses
am Preysinghaus nach der Art der Fontana di Trevi in Rom zu gestalten,
doch zeigt schon eine Entwurfskizze Gärtners 1840 die Anlehnung
an die Loggia dei Lanzi in Florenz. Am 18.6.1841, dem Jahrestag
der Schlacht von Waterloo, erfolgte die Grundsteinlegung, am
8.10.1844, dem Jahrestag der Schlacht von Leipzig, wurde die
Feldherrnhalle eingeweiht. Feierlich wurden die überlebensgroßen
Standbilder, die auf Entwürfe Ludwig Schwanthalers zurückgehen,
enthüllt. Sie zeigen die beiden Feldherrn Karl Philipp Fürst
von Wrede und Johann Graf von Tilly. Inschriften auf den Standbildern
verweisen darauf, daß die Figuren aus feindlichen Kanonen
gegossen wurden. Zur weiteren Ausstattung gehört das 1892
entstandene Denkmal für die bayerische Armee, für das
Ferdinand von Miller verantwortlich war. Prinzregent Luitpold
soll es aus eigenen Mitteln dem bayerischen Heer zur Erinnerung
an den Krieg im Jahre 1870/71 in Auftrag gegeben haben. Die beiden
Marmorlöwen des Bildhauers Wilhelm Ruemann, die schon in
Gärtners Entwurf vorgesehen waren, kamen erst 1905 auf den
Treppenwangen zur Aufstellung. |