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tips & termine
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Kunst und Kommerz, nie eitler und publikumswirksamer verpackt als in der Werbung. Zwei Ausstellungen geben zur Zeit Einblicke. "tomato" in Die Neue Sammlung und "Fashion - Selected Images" in der Galerie im Haus 19. | |
An Vorab-Publicity nicht zu überbieten - man erinnere sich
an die SZ- oder die ZEIT-Magazin Sonderseiten des vorletzten
Freitags - startete letzten Dienstag die 9-köpfige Londoner
Multimediagruppe tomato "PROCESS; A TOMATO PROJECT. MUNICH". Bekannt vom Vorspann des Kultfilms "Trainspotting" über einen song für den "batman"-Film der Band "underworld" - bestehend aus zwei Mitgliedern von tomato - über Werbespots für nike, pepsi und coca cola oder the guardian, bis zu Konzepten für Modeschauen und unspektakulär-spektakulären Werbeinstallationen, beispielsweise Shiseido, präsentieren die Grafiker, Musiker, Bildhauer, Regisseure Polaroids, Fotos, Videos, Musik, Literatur, sogar ihren philosophischen Kontext. Offen und kurz gesagt, Kunstpuristen werden mit tomato Probleme haben, doch aus ihrer Medien und Inhalt-Mischung geht hervor, daß sie auf unterschiedlichen inhaltlichen Ebenen um ein Thema kreisen und so auf die unterschiedlichste Clientel von "User" zugreifen. Wer sich auf die Arbeiten von tomato einläßt, wird ähnlich ihrer "poetischen" Vorgehensweise zwischen den Zeilen, Bildern oder Medien für sich selbst fündig werden und weiterreichende semantische Relationen herstellen. Und das ist es letztendlich, was die Qualität der nichtsdestoweniger schnell- und kurzlebigen Arbeiten von tomato ausmacht und sie aus der reinen Werbeecke hervorhebt. Hinzu kommt ihre frische Art und die Tatsache, daß ihre Präsentationen "hip" sind. Bis 5.Januar täglich außer Montag von 10-17.00 Uhr in "Die Neue Sammlung, Prinzregentenstraße 3. | |
außerdem: stefan eberstadt/ |
TBA Exhibition Space zeigt die erste gemeinsame Ausstellung
der beiden "Münchner" Künstler Stephan Eberstadt und
Stephan Fritsch in den USA, deren Arbeiten sich durch "Schichtungen",
Vor-, Über- und Hinterlagerung zweidimensionaler Schichten
und die Evozierung von dreidimensionalem Raum kennzeichnen. Stefan Eberstadt - Bildhauer- unternimmt alternierende Überlagerungen von unterschiedlich beschnittenem Papier oder weißer Pappe mit Glasscheiben, ein andermal von Sperrholzplatten - die mit weißer Wandfarbe gestrichen sind - oder daraus entstehender -kuben. Damit erzeugt er Kompositionen mit Volumina von leerem - in den Zwischenräumen - und gefülltem Raum - hinter den Lagen des Papiers/Pappe/Sperrholz. Durch die Proportionierung und die Überschneidung dieser Räume entsteht eine valierende Raumordnung. Tiefe und Perspektive werden erzeugt. Die Raumempfindung erweist sich jedoch als Falle. Die Schein-und Seinhaftigkeit der Proportionen und Bezugspunkte wird permanent mittels Vorlagerungen und Überlagerungen gebrochen. Die Materialien von Stefan Fritsch - Maler - sind Wandfarbe und Lack auf Nessel. In Überlagerungen verschiedener Farbschichten einfacher stereometrischer Formen, Streifen oder Blöcken, entsteht in seinen neueren Werken eine Abfolge von Raumansatzpunkten bzw.-konstituenten, welche die Arbeiten als Aussschnitte oder Bestandteile von Architektur erahnen lassen. Die Überlagerungen der Farbschichten erzählen eine individuelle Geschichte der jeweiligen Bilder. Das spröde Material ist Ansatzpunkt für das Medium Malerei und Bezug zum Träger des Bildträgers, wobei die Autonomie der künstlerischen Ausformung nie in Frage steht. Stefan Eberstadt / Stephan Fritsch . Ausstellung bei TBA. 230 West Huron Street 60610 Chicago. Seit 25.10. bis 26.November 1997. |
18. 11. 97 Eröffnung: "Wolfgang Wölfl: Fluß- und Seelandschaften - Pastelle", DGBbw-Galerie 19.
11. 97 20. 11. 97 21. 11. 97 22.
11. 97 23.
11. 97 24. 11. 97 25.
11. 97 26. 11. 97 27. 11. 97 28.
11. 97 29.
und 30. 11. 97 30. 11. 97 |
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