Regret to Inform

USA 1998 · 72 Minuten
Regie: Barbara Sonneborn
Drehbuch:
Kamera: Emiko Omori

»Mein junger Ehemann kam aus Vietnam in einem in eine Flagge gehüllten Sarg zurück. Viele Soldaten, die es lebendig nach Hause schafften, empfing die Wut Amerikas. Ich mußte mich fragen, wofür Jeff eigent­lich gestorben war. Die Frage verfolgte mich Tag und Nacht. Ich wußte, ich mußte seinen Tod, so stark ich konnte, in eine Aussage gegen den Krieg verwan­deln. Das Ergebnis ist Regret to Inform, ein Film, der auf Heilung und Versöh­nung hoffen läßt genau zu dem Zeitpunkt, wo wir ins neue Jahr­tau­send eintreten. Vietnam ist der konkrete Anlaß für den Film, aber er ist eine Aussage gegen jeglichen Krieg.«
Regret to Inform porträ­tiert die ständigen Verhee­rungen des Krieges aus dem Blick­winkel von Frauen.

»My young husband came from the war in Vietnam in a flag-draped casket. For those soldiers who made it home alive, many were greeted by America’s rage. I had to ask, what did Jeff die for? This question haunted my days and nights. I knew I had to transform his death into as powerful a statement against war as I could.
The result is Regret to Inform. a film offering hope for healing and recon­ci­lia­tion as we enter the new mill­en­nium. Vietnam is the vehicle for the story, but it is about all war.«
Barbara Sonneborn

Durch das Verweben von Archiv­ma­te­rial und Photo­gra­phien mit aktuellen Bildern, erzählt der Film Geschichten über unter­bro­chene Liebe und die andau­ernden Auswirungen von Krieg auf die hinter­blie­benen Menschen.
An ihrem 24. Geburtstag erfuhr Barbara Sonneborn, daß ihr Mann Jeff in Vietnam getötet wurde. Sie waren seit ihrem 14. Lebens­jahr ein Paar gewesen. Zwanzig Jahre nach dem Tod ihres Mannes macht sich Sonneborn auf eine Reise durch das Land, wo er kämpfte und starb. In ihre persön­liche Odyssee einge­bunden sind Inter­views mit ameri­ka­ni­schen und viet­na­me­si­schen Witwen von beiden Seiten des Konfliktes, die offen über die Männer, die sie geliebt haben, und darüber, wie der Krieg ihr Leben für immer verän­derte, sprechen.
Was vor über zehn Jahren als Brief an ihren verstor­benen Mann begann, ist zu einem öffent­li­chem Bericht über die persön­li­chen Opfer an den Krieg geworden. Barbara Sonneborn wird auf ihrer Reise von Xuan Ngoc Evans, einer südviet­na­me­si­schen Witwe, begleitet. Evans und die vielen anderen inter­viewten Witwen beleuchten die Schrecken des Krieges für all dieje­nigen, die sich nur vage vorstellen können, wie es in Vietnam war. Auf eine sehr persön­liche, aber gleich­zeitig ungeheuer umfas­sende Weise gibt Regret to Inform den namen­losen Gefal­lenen des Krieges mensch­liche Gesichter.

BIO-FILMOGRAPHIE
Barbara Sonneborn
Geboren 1944 in Chicago. Seit 26 Jahren Arbeit als Foto­grafin und in anderen Medien, einschließ­lich Bild­hauerei und Film­ar­chi­tektur. Mitarbeit an Jean-Claude Van Itallies Thea­ter­stück »Bag Lady« und an »The White Buffalo« an der Princeton Univer­sity. Ausstel­lungen ihrer Kunst im San Francisco Museum of Modern Art, Foto­aus­stel­lungen in vielen privaten und Muse­ums­samm­lungen. Zahl­reiche Preise für ihr Werk. Regret to Inform ist ihr erster Film. Pläne für die Zukunft sind Buch­ver­öf­fent­li­chungen und Filme zum Thema.

Film:
1998 REGRET TO INFORM