»Mein junger Ehemann kam aus Vietnam in einem in eine Flagge gehüllten Sarg zurück. Viele Soldaten, die es lebendig nach Hause schafften, empfing die Wut Amerikas. Ich mußte mich fragen, wofür Jeff eigentlich gestorben war. Die Frage verfolgte mich Tag und Nacht. Ich wußte, ich mußte seinen Tod, so stark ich konnte, in eine Aussage gegen den Krieg verwandeln. Das Ergebnis ist Regret to Inform, ein Film, der auf Heilung und Versöhnung hoffen läßt genau zu dem Zeitpunkt, wo wir ins neue
Jahrtausend eintreten. Vietnam ist der konkrete Anlaß für den Film, aber er ist eine Aussage gegen jeglichen Krieg.«
Regret to Inform porträtiert die ständigen Verheerungen des Krieges aus dem Blickwinkel von Frauen.
»My young husband came from the war in Vietnam in a flag-draped casket. For those soldiers who made it home alive, many were greeted by America’s rage. I had to ask, what did Jeff die for? This question haunted my days and nights. I knew I had to transform his death into as powerful a statement against war as I could.
The result is Regret to Inform. a film offering hope for healing and reconciliation as we enter the new millennium. Vietnam is the vehicle for the story, but it
is about all war.«
Barbara Sonneborn
Durch das Verweben von Archivmaterial und Photographien mit aktuellen Bildern, erzählt der Film Geschichten über unterbrochene Liebe und die andauernden Auswirungen von Krieg auf die hinterbliebenen Menschen.
An ihrem 24. Geburtstag erfuhr Barbara Sonneborn, daß ihr Mann Jeff in Vietnam getötet wurde. Sie waren seit ihrem 14. Lebensjahr ein Paar gewesen. Zwanzig Jahre nach dem Tod ihres Mannes macht sich Sonneborn auf eine Reise durch das Land, wo er kämpfte und starb. In
ihre persönliche Odyssee eingebunden sind Interviews mit amerikanischen und vietnamesischen Witwen von beiden Seiten des Konfliktes, die offen über die Männer, die sie geliebt haben, und darüber, wie der Krieg ihr Leben für immer veränderte, sprechen.
Was vor über zehn Jahren als Brief an ihren verstorbenen Mann begann, ist zu einem öffentlichem Bericht über die persönlichen Opfer an den Krieg geworden. Barbara Sonneborn wird auf ihrer Reise von Xuan Ngoc Evans, einer
südvietnamesischen Witwe, begleitet. Evans und die vielen anderen interviewten Witwen beleuchten die Schrecken des Krieges für all diejenigen, die sich nur vage vorstellen können, wie es in Vietnam war. Auf eine sehr persönliche, aber gleichzeitig ungeheuer umfassende Weise gibt Regret to Inform den namenlosen Gefallenen des Krieges menschliche Gesichter.
BIO-FILMOGRAPHIE
Barbara Sonneborn
Geboren 1944 in Chicago. Seit 26 Jahren Arbeit als Fotografin und in anderen Medien, einschließlich Bildhauerei und Filmarchitektur. Mitarbeit an Jean-Claude Van Itallies Theaterstück »Bag Lady« und an »The White Buffalo« an der Princeton University. Ausstellungen ihrer Kunst im San Francisco Museum of Modern Art, Fotoausstellungen in vielen privaten und Museumssammlungen. Zahlreiche Preise für ihr Werk. Regret to Inform ist ihr
erster Film. Pläne für die Zukunft sind Buchveröffentlichungen und Filme zum Thema.
Film:
1998 REGRET TO INFORM