USA 1997 · 138 min. · FSK: ab 6 Regie: James L. Brooks Drehbuch: Mark Andrus, James L. Brooks Kamera: John Bailey Darsteller: Jack Nicholson, Helen Hunt, Greg Kinnear, Cuba Gooding Jr. |
Besser geht es nicht bietet die seltene Kombination einer handwerklich erstklassigen Regiearbeit von James L. Brooks mit der inzwischen durch zwei Oscarauszeichnungen gewürdigten schauspielerischen Glanzleistung der beiden Hauptdarsteller Jack Nicholson und Helen Hunt.
Erzählt wird in dieser wie ein Kammerspiel inszenierten Komödie die Geschichte der Wandlung eines Menschen vom mit Zwangsneurosen behafteten Misanthrop zum liebenswerten Mitmensch. Der Mensch, der diese erstaunliche Entwicklung vom Griesgram zum Charmeur durchläuft, ist der Schriftsteller Melvin, dargestellt von Jack Nicholson. Er schreibt kitschige Romane, ist aber äußerst erfolgreich. Der Erfolg hat ihn in seinem noblen Appartementhaus vereinsamen lassen, wo die Nachbarn
ihn und seinen verachtenden Sarkasmus fürchten.
Melvins Alltag ist geprägt durch Rituale, zu denen das Schockieren der Nachbarn ebenso zählt wie das tägliche Mittagessen in seinem Stammrestaurant, in dem ihn jeden Tag die Kellnerin Carol (Helen Hunt) zu bedienen hat, die als einziger Mensch einen Weg gefunden hat, Melvin in die Schranken zu weisen. Die Handlung kommt in Schwung, als Melvin plötzlich gezwungen wird, auf den kleinen Hund seines Nachbarn aufzupassen...
Da dieser
exquisite Film nicht durch die Handlung, sondern durch die grandiose Darstellung der skurrilen Charaktere glänzt, will ich nichts vom Ausgang der Geschichte verraten.
Fast allen anderen Schauspielern würde man die letztlich wirklich glaubhafte Darstellung dieser Wandlung vom Griesgram zum Charmeur nicht zutrauen. Doch Nicholson schafft mit seiner hochklassigen Kunst eben dies. Besser geht’s nicht. Wirklich.
Besser geht es nicht sollten Sie unbedingt ansehen, denn hier stimmen das Tempo, die Dialoge und besonders die Darsteller und so kann man auch über die etwas übertrieben wirkenden sentimentalen Szenen hinwegsehen. Insgesamt erwarten den Zuschauer knapp zwei Stunden bester Kinounterhaltung der anspruchsvolleren Art, voller Witz und bösartiger Oneliner.