USA 1997 · 89 min. · FSK: ab 16 Regie: Dean Semler Drehbuch: Chris Soth, Graham Yost Kamera: Stephen F. Windon Darsteller: Howie Long, Scott Glenn, William Forsythe, Suzy Amis |
Wenn zwei Waldbrände kollidieren, so ist in Firestorm zu lernen, krachts ganz fürchterlich. Drum sollte dies die Hauptattraktion des gleichnamigen Feurwehrfilmes von Dean Semler sein, was freilich bei weitem nicht reicht um über neunzig Minuten Schabernack zu treiben. Damit die Hymne auf die wackeren Spritzenleute von Wyoming noch lauter erschallen kann, hat sich der Drehbuchautor einen unheilvollen Gefängnisausbruch ausgedacht. Das brutale Genie
unter den Knastlern legt den Brand höchstselbst, um dann im Laufe der Löscharbeiten, wozu die Sträflinge herangezogen werden, besser fliehen zu können. Doch der bodygebuildete Brandexperte Jesse und die magersüchtige Vogelkundlerin Jennifer wissen dies zu verhindern.
Da die Feuersbrünste, die Bösen und auch der gute alte Scott Glenn in seiner Rolle als alternder Feuerwehrheld nicht weiter aufwühlend sind, sondern zusmmengenommen den Eindruck einer auswuchernden
Lassie-Folge machen, konzentriert sich der Film mit Bedacht auf den wohl langweiligsten leading actor des ausgehenden Jahrhunderts: Howie Long sieht aus wie ein aufgepumpter Burt Lancaster, hat eine vorschriftsmäßiges Dentagard-Grinsen, trägt eine Baseballkappe, und raucht noch nicht mal, weil das ja Feuer auslösen könnte. Seine Hauptaufgabe liegt eher darin mit dem Motorrad über herumliegende Baumstämme zu springen, was durchaus reicht, um seine Farrah-Fawcett-artige Partnerin
vor dem Feuersturm, nicht aber Firestorm selbst zu retten.