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25.09.00., 20 Uhr
michael harenberg
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Musik existiert immer schon von, aus und in den virtuellen Räumen unserer Imagination. Heute ist sie scheinbar ausgewandert in eine rein technische Virtualität: die der Speicher, Gatter und digital simulierten Räume einer boolschen Algebra. Das macht Medienmusik 'virtueller' und 'realer' zugleich - Hyperreal. Die Turingsche Universalmaschine simuliert und operationalisiert längst nicht mehr nur am Symbolischen (Partituren, Steuerbefehle, Algorithmische Kompositionsverfahren, etc.) sondern am Konkreten (Sounds, Instrumente, Räume, etc.). Klänge werden im Rechner mit virtuellen Instrumenten in simulierten Räumen erzeugt, bearbeitet, gemischt und über globale Netze digital distribuiert. Historisch ist damit eine Entwicklung abgeschlossen, die mit den Arbeiten von Shannon und Wiener als die Grundlage für den Versuch, ästhetische Produktion zu parametrisieren und in Form von Algorithmen zu verobjektivieren und somit rechenbasierten Verfahren zugänglich zu machen, begann. | |
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Michael Harenberg, 1961 in Bad Wildungen geboren, studierte systematische Musikwissenschaft in Gießen und Komposition in Darmstadt. Als freier Komponist beschäftigt er sich mit computergenerierter Musik und interaktiven Klanginstallationen. Neben seiner Tätigkeit als Musikwissenschaftler ist er freiberuflich im Bereich Neue Medien tätig. Momentan arbeitet er im Projekt 'Ästhetische Strategien in Multimedia und digitalen Netzen. Schwerpunkt Audio' am Fachbereich Kulturinformatik der Universität Lüneburg.
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