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Also eins ist sicher: In Frankreich sind "Cinéastes" Filmschaffende. In der deutschen Umgangssprache jedoch sind Cineasten das, was für die Franzosen die Cinephilen sind, deswegen schreibt man auch Cinéaste (m, w, d) hierzulande Cineast oder eben Cineastin. Alles klar, oder?
Also, was ist ein/eine Cineast*in?
Vielleicht jemand, der mit Louis Malle die tiefe Überzeugung
teilt, der Film sei die Kunstform des 20. Jahrhunderts. Einen
guten Film sieht sich solch ein Cineast immer wieder an; er will
in ihn eindringen, ihn schmecken. So wie ein wahrer Kunstfreund
den "Schrei" Munchs durch vielfache, intensivste Betrachtung "hören"
kann, nimmt der Celluloid-Freak die Struktur des Films als Melodie
wahr. Das hat sich auch im Zeitalter der Digitalisierung nicht
geändert. Daher geht er als "Heavy User" auch öfter ins Kino als
normal Sterbliche.
Seine Bewunderung für die Nouvelle Vague und für Regisseure wie
Fritz Lang, Orson Welles oder Akira Kurosawa tut der Liebe zu
BLADE RUNNER keinen Abbruch, denn der / die Cineast*in führt ein
polygames Liebesverhältnis zum guten Film.
Aber: Was ist schon ein guter Film?
Und: Wer ist schon Cineast?
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