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Noch ist das Filmfest im vollen Gange. Ich
muß gestehen, daß ich diesmal SEHR wählerisch war... ok, ok, es war
auch etwas Prüfungsstreß dabei, aber das Programm war (für mich)
diesmal nicht SO genial. Also landete ich im Filmmuseum, um die
knapp einstündige Doku über Kieslowski anzuschauen. Dieser Mann
hat eine schädliche Wirkung auf mich. Jedesmal, wenn ich etwas auf
dem Schirm sehe, was mit ihm zu tun hat, bin ich erst mal zwei Tage
für den sonstig en Durchschnittskram nicht zu haben. Fürchterlich.
Danach schwirren mir regelmäßig Gedanken über Sinn und Zweck von
vielen Dingen durch den Kopf. Zum Beispiel: daß die Avantgarde
stirbt, wenn sie alles unverblümt sagen darf; oder daß eine eigene
Meinung gegen eine Menge zu vertreten keinen Wert hat, wenn man
nichts riskiert dabei; daß es vielleicht noch ein paar wichtigere
Dinge gibt als den nächsten Gehaltsscheck auf dem Konto. Daß das
Leben sich eige ntlich auf einer ganz anderen Ebene abspielt.
Wie gesagt, zwei Tage. Meistens hat mich dann der Wirbel in München
wieder eingeholt. Aber jedesmal bleibt ein bißchen mehr hängen.
Bilder haben ihre Kraft (noch) nicht verloren, trotz der Bilderflut
in MTV und in immer mehr Kinofilmen. Und das ist doch immerhin ein
gutes Zeichen.
*=Philosophy in films
Balthasar von Weymarn
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