Aufmerksame Leser werden es bemerkt haben -
derzeit passiert so wenig Aufsehenerregendes in den Kinos, daß ich
inzwischen auf allgemeinere Themen ausweiche, um ein bißchen
herumzustänkern. Denen, die jetzt noch weiterlesen - der Exkurs
heute ist der Musik im Film gewidmet (doch, ich habe wirklich eine
Weile überlegen müssen...)
Die einträgliche Verbindung ist seit Flashdance jedem
bekannt: echt gut; der Videoclip zum Hit wird mit actionreichem
Filmmaterial versehen, die Filmsequenzen profitieren von dem
"Material, das ins Ohr geht". Eine Hand wäscht die andere.
Dummerweise heißt das für die Hälfte der Filme aus besagten 80er
Jahren: erhöhter Ohren-zu-und-Rauslauf-Effekt, wenn man sie nach
vier oder fünf Jahren mal wieder anschaut (Beispiele? "St. Elmo's
Fire", "Breakfast Club" und eigentlich sämtliche deutschen Komödien
aus der Zeit). Auffallend an der anderen Hälfte ist entweder ein
bewußt zeitloser Soundtrack (meistens das bewährte
Symphonieorchester) oder etwas, was gleichermaßen "weg vom
Mainstream" (=Kombination aus auswechselbarer Flächenmusik und ein
paar hastig zusammengewürfelten Hitsongs) tönt.
Auf der anderen Seite tut sich in der sog. Programmkinoszene
auch wenig Erbauliches: die Musik in den letzten zehn
"anspruchsvolleren" Filmen sprühte auch nicht gerade vor
Abwechlungsreichtum oder Unvorhersehbarkeit. Sonst irgend jemand da
draußen, der gerne Filmmusik kauft und derzeit partout nichts
findet, was sich lohnt?
Her mit den Meinungen und Flames!
Balthasar von Weymarn
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