KINO MÜNCHEN FILM AKTUELL ARCHIV FORUM LINKS SITEMAP
     
 

Beyond "WORKAHOLIC"

  19.09.1996
 
 
 
 

Der letzte Spiegel hat einen längeren Artikel über das "deutsche Filmwunder", den ich gerne selbst geschrieben hätte: selten so einen guten Spiegel-Artikel gelesen... Sowohl auf die etwas einseitige Art der deutschen Erfolge ("Die Lehrerinnen und Ärzte, Architekturstudenten und Journalisten erleben ihre Partnerschaftskrisen durchweg in schick unaufgeräumten Großstadt-Edel-Appartements mit alternativem Einschlag, fahren aparte Autos und tragen die konformistisch legeren Klamotten der Nonkonformisten...") als auch auf die Hintergründe dessen wird eingegangen. Auf der anderen Seite - wann wollte das Publikum im Kino sich schon mal selbst sehen? Oder etwas mit alltäglichen Sorgen zu tun haben?

Szenenwechsel. Folgendes: ein Mann (Sicherheitsberater in einem Kernkraftwerk) läßt sich als Fachmann nach Osteuropa versetzen. Per Zufall stößt ein Kollege auf Unregelmäßigkeiten in seinem Lebenslauf und fährt ihm hinterher. Der Sicherheitsberater plant, das Kraftwerk (ähnlich Tschernobyl) hochgehen zu lassen, da er hofft, daß dies den Ausstieg beschleunigt. In einem packenden Finish versucht ihn der Kollege aufzuhalten und... scheitert. 10.000 Tote, 40.000 Strahlenkranke, aber der Plan des Protagonisten geht auf...
Der Film endet mit den Worten Do Something.

Der Skandalfilm schlechthin? Oder ein erneuter Flop? Ist es möglich, auch noch etwas anderes als obige Beziehungsprobleme oder pistolenfuchtelnde Telefonsexfanatiker im Kino zu zeigen? Und wenn, dann was? Auf Antworten freut sich...

Balthasar von Weymarn

  top
   
 
 
[KINO MÜNCHEN] [FILM AKTUELL] [ARCHIV] [FORUM] [LINKS] [SITEMAP] [HOME]