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Der Filmfreund rät

  24.08.2000
 
 
 
 

Ja wie denn, wo denn, was denn: Sie sind immer noch nicht im Urlaub oder schon wieder zurück, Sie sind nicht im Biergarten dauerinstalliert oder mit Isar-Feten rund um die Woche beschäftigt? Sonne und Wärme reichen Ihnen nicht, Sie brauchen mechanisches Flackern im Dunkel? Mit anderen Worten: Sie wollen ins Kino, und wir sollen Ihnen, werte Leserinnen und Leser, sagen in welches?
Na gut. Weil Sie's sind. Aber lassen Sie uns einen Kompromiss finden. Eigentlich nämlich müssten wir uns dann nämlich wiederholen, und das kann doch kein Mensch wollen. Weil nach wie vor die bereits letztes Mal warm empfohlenen Neues Arena und Werkstattkino in cineastischer Hinsicht derzeit the best game in town bieten. Das Arena diese Woche mit Filmen von Jarmush, Gilliam, Cronenberg und Lynch, u.a. Feine Sachen. Das Werkstattkino nach wie vor mit der absolut konkurrenzlosen film noir-Reihe, die schon so gut ist, dass wir mittlerweile darauf warten, dass sich das alles als großer Scherz entpuppt - weil's fast zu schön ist, um in dieser Welt noch wahr zu sein.
Aber das, wie gesagt, haben wir schon alles empfohlen und überhaupt wär's eigentlich alles schon zu cineastisch wertvoll für dieses Wetter - wenn's nicht SO cineastisch wertvoll wäre, dass das Wetter auch schon wieder wurscht ist. Jedenfalls also diesmal was ganz anderes und wesentlich sommerlich entspannteres als Tip: Auf ins Backstage und die Muffathalle. Letztere zeigt am 27., 28., 30. und 31. alle 12 Folgen von "Irgendwie und sowieso". Das ist jetzt streng genommen kein Kino, aber was sol's, weil Hauptsache schön ist's, und das ist's. Und irgendwie ja auch schon (man verzeihe das garstige Wort, aber hier hat's Berechtigung) Kult und Pflicht und sowieso grad das Richtige für einen Münchner Sommerabend. Und umsonst ist's auch noch, und da kann man doch dann wirklich nicht mehr meckern.
Womit wir beim eben erwähnten Backstage wären: free & easy lautet das Motto, und das heißt erstmal "Freier Eintritt". Was schon prima genug wäre - wenn sich das Programm nicht auch sehen lassen könnte. In sieben Packungen gibt's vor den Hauptfilmen im Open-Air-Kino alle (!) Folgen von Raumpatrouille Orion zu sehen, bei den Hauptfilmen sind solch Perlen wie REEFER MADNESS (hysterische Anti-Marihuana-Propaganda von 1936, die inzwischen zu einem Lieblingsfilm avanciert ist sowohl aller, die nicht nur Tabak rauchen, als auch aller, die wahren Trash im Kino zu schätzen wissen) und BEYOND HYPOTHERMIA (wunderschönstes Hong Kong-Kino). Und wenn der Film mal nicht taugt, dann gibt's genug anderes zu tun - Live-Konzerte, Biergarten, Parties bis 5 Uhr früh. Wenn das kein Angebot ist, dann wissen wir auch nicht weiter - und wir wissen erfahrungsgemäß ziemlich weit.
Also auf geht's - und sicherheitshalber auch schon mal Aspirin und schwarzen Kaffee bereitgestellt. Sie müssen schließlich am Wochenende bis zum frühen Abend wieder fit sein, wenn der Herr Oehmann kommt und Sie zur Pflicht ruft. Von wegen:
"Samstags Fußball, Sonntag Lindenstraße."

Viel Spaß dabei wünscht Ihnen

Die Artechock-Redaktion

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