KINO MÜNCHEN FILM AKTUELL ARCHIV FORUM LINKS SITEMAP
11.10.2001
 
 
     

20 Centuries of artechock

 
 
 
 
 

Über fünf Jahre hat es uns treue Dienste geleistet - eine lange Zeit, im Medium Internet schon eine halbe Ewigkeit. Und allemal Zeit genug, um schon mit zarten Banden der Nostalgie daran geknüpft zu sein. Viel Tränen aber, können wir ehrlich sagen, werden wir dem wohlgedienten, altvertrauten artechock-Webdesign nicht hinterherweinen, da es nun endlich in den redlich verdienten Ruhestand geht. Denn so recht begeistert waren wir doch schon länger nicht mehr davon. Seinen Zweck hat's, Wunder genug, im Wesentlichen immer noch erfüllt. Den Stand der Entwicklung, des Mediums wie unseres Geschmacks, hat es aber schon länger nicht mehr repräsentiert. Deshalb nun, nach langer Planung, diversen Anläufen und mehrerer Kraftakte: Vorhang auf, Tusch:

DAS NEUE artechock DESIGN

Arg viel gibt's dazu gar nicht zu sagen, was Sie nicht selbst schon sehen - wenn wir unsere Arbeit gut gemacht haben (und davon gehen wir aus), dann sollte die Erkundung artechocks einfacher und schneller möglich sein denn je. Dass unser Magazin nun solch einen optischen und navigationstechnischen Quantensprung hinlegen konnte, dafür danken wir dem HERRN. Dem Herrn Herrmann nämlich - der in unermüdlicher Tüftelarbeit dieses Layout erstellt hat. Seinem Perfektionismus ist es zu verdanken, dass wir zwar lange auf diesen glorreichen Moment des Relaunches warten mussten, nun aber eine Lösung haben, die Bestand für viele Jahre verspricht. Cheerio, Max! Ein dreifach Hoch und ein fettes "Merci"!

Dass unser Archiv - angeschwollen jenseits aller einstiger Vorstellungen - den Umzug ins neue Designer-Heim überhaupt mitmachen konnte, dass unsere redaktionellen Arbeitsabläufe auch weiterhin das tun, was sie sollen, nämlich reibungslos ablaufen (toi, toi, toi!), und dass unser Service-Herzstück, das Münchner Kinoprogramm, fürderhin mit weniger Verrenkungen ins Netz zu bringen sein wird - dafür gebühren kräftige standing ovations unseren drei Code-Künstlern (in alphabetischer Reihenfolge) Michael Adler, Kai Mysliwiec und Claus Schotten. Was wären wir ohne sie? Jedenfalls nicht online. Und schließlich ein herzliches Vergelt's-Gott an alle, die zusätzlich per Hand mit nachgeholfen haben, wo der Inhalt nicht automatisch in die neue Form fließen wollte: Rüdiger Suchsland, Michael Wegscheider, Thomas Willmann. Einer kompletten Website von nicht unerheblichem Umfang ein neues Gewand anzuziehen - ohne eine größere Datenbank zur Verfügung zu haben - geht, bei aller Mühe, nicht von heut auf morgen, ohne dass ein paar kleine Nähte platzen. Wenn's in den ersten Wochen also noch kleinere Mankos - gerade auch auf den neu gestalteten Programmseiten - geben sollte: Keine Panik! Wir sind hinter den Kulissen noch immer fleißig an der Arbeit, und haben noch den ein oder anderen artechock verbessernden Plan in der Hinterhand!

Was bleibt, ist der Inhalt. Der gehorcht, so gut wir es halt vermögen, noch immer unserem Anspruch, allein dem Guten, Wahren, Schönen verpflichtet zu sein. Das Kinogeschehen unabhängig und offenen Augs und Ohrs zu begleiten, dem Begeisternden und Bewegenden, dem Großen, Genialen und Geilen zu höheren Ehren. Ein Dank (weil wir gerade schon beim Bedanken sind) an alle, die uns dabei bisher begleitet haben, schreibender, programmierender wie lesender Weise - und ein hoffnungsfrohes "May the worst of the future be the best of the past!" an alle, die es weiterhin tun werden.

Nun interessiert uns natürlich Ihre Meinung zum neuen Erscheinungsbild. Einen technischen Aspekt sollten Sie bei der Benutzung ab jetzt berücksichtigen: auf langsamen Rechnern kann es bei der Benutzung von Netscape zu extremen Verzögerungen im Seitenaufbau kommen - in diesem Fall empfehlen wir die Benutzung eines anderen Browsers - z.B. der Internet Explorer oder Opera sind hier bis zu 10 mal schneller.

In Erwartung Ihres Feedbacks per mail
Die artechock-Redaktion - info@artechock.de


Und nun aber, zum Beginn der neuen, noch strahlenderen artechock-Ära, ein bisher geheimgehaltenes Schmankerl. 1996 gingen wir erstmals online - aber wer dachte, selbiges Jahr hätte auch den Beginn der Geschichte artechocks bedeutet... Tja, der oder die dachte falsch! Denn weit, weit zurück ragt in Wahrheit unsere Historie, und erst jetzt kann die ganze, schröckliche Wahrheit offenbart werden: Es gibt eine Geschichte hinter der Geschichte, eine lang unterdrückte Schatten-Chronologie! Haben Sie Teil an den atemberaubenden Enthüllungen! Blicken sie tief in die bisher verschlossenen Archive der Auserwählten! Zittern Sie und staunen Sie ob der GEHEIMEN GESCHICHTE artechockS, wie sie sich durch die Jahrhunderte zieht. Heute mit Teil I: Frühzeit und Mittelalter Vorhang auf! Silenzio!

artechock - DAS ERSTE JAHRTAUSEND

1. Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot ausging von Kaiser Augustus, daß ein jeder sich schätzen ließe. Und war aber einer unter ihnen, der sprach: "Ich schätze, da hab' ich Besseres zu tun. Ich nämlich will ein Internet-Filmmagazin gründen. Auf daß Ihr Woche für Woche erquickliche Dinge zu lesen habt aus der wunderbaren Welt des Kinos." Und aber herrschte Wirrnis unter dem Volke darob, denn wusste keiner, was Kino sei, noch was ein Filmmagazin. Und Internet gleich gar nicht. Und hielten manche ihn für einen Propheten, der große Wahrheit spräche von den Dingen, die da kommen werden. Und preiseten und salbten ihn und folgten seiner Sandale. Die meisten aber hielten ihn für irr. Und steinigten ihn, auf daß er Ruhe gäbe. Und siehe, es geschah. Und das war das.

2. Auszug aus dem Protokoll einer hochnotpeinlichen Befragung. Ort: Ein spanisches Verliess. Zeit: Eines lauen Frühjahrs-Montags im finstren Mittelalter. "Seine Exzellenz im Dienste der strahlenden Wahrheit Gottes, Inquisitor Fux: Und ist es aber nicht wahr, daß der Teufel nächtens Eingang gefunden hat in Eure Kammern, um dortselbst mit Euch auf unnatürliche und gotteslästerliche Weise zu kopulieren, er Euch sein Exrement zur Speisung gegeben und er - was bezeuget Euer rechtschaffender Nachbar - an die Wand Eurer Stube gezaubert hat Bilder, die sich bewegten, als ob sie lebendig gewesen sein? Beschuldigter: Nein. ... Au! Seine Exzellenz Inquisitor Fux: Und ist es weiter nicht wahr, dass ihr betrachtet habt diese Bilder, die Satan - dreimal verflucht sei sein Name und seine Brut - gezaubert hat an die Wand Eurer Stube, und daß ihr Euch dabei gelabt habt am Mais, den Ihr im Kamin Eures Hauses gleichwie im ewigen Höllenfeuer geröstet habt, auf daß er platze und aufquelle wie die elenden Sünder-Seelen daselbst? Beschuldigter: Nein! ... Aua! Inquisitor Fux: Aber gesteht Ihr nicht ein, daß Ihr nach Betrachtung der lästerlichen Höllen-Bilder Euch bemühet habt, dieselben zu deuten; Euch darüber in Gedanken versenkt und sie in Eurem Geiste hin- und herbewegt habt, als seien es Worte der Heiligen Schrift? Beschuldigter: Nein, wirklich nicht! ... Auaaa! Inquisitor: Wollt Ihr denn leugnen, daß Eure Absicht war, dasjenige, welches Ihr herausgelesen aus den Bildern, vermittels eines unnatürlichen Apparts, welchen Euch Beelzebub, Luzifer, Satan höchstpersönlich für Euer finstres Werk geschaffen hat, den anderen all überall auf der Welt zur Botschaft zu machen, die solche infernalischen Zauberein betrachten, so daß ihnen der teuflischen Botschaft Bedeutungen klarer und reichhaltiger würde? Na? Beschuldigter: Echt nicht - also, ich mein, also: ja, ich will das leugnen, also, beziehungsweise, leugnen nicht, weil es stimmt ja gar ni... Ah-ah-auuutsch! Fux: So seiet nur verstockt! Die Wahrheit wird sich finden, denn vor dem Auge Gottes verbirgst Du sie nicht!"

(Die folgenden Seiten des Protokolls sind für Leser unter 18 Jahren nicht geeignet. Wir wenden unsern Blick mit Grausen.)

  top
   
 
 
[KINO MÜNCHEN] [FILM AKTUELL] [ARCHIV] [FORUM] [LINKS] [SITEMAP] [HOME]