Der Höhepunkt des Kinojahres 2005 war wohl die DVD-Veröffentlichung mehrerer amerikanischer Gangsterfilme der Dreißiger Jahre, darunter "Public Enemy" und "Little Cesar".
An Bedeutung knapp dahinter folgte das liebliche Geiselnehmer-Märchen "Die Quereinsteigerinnen", das aber leider keiner angeschaut hat.
Tiefpunkt des Jahres war, als ich mir einen Pasolini ansehen wollte, das Filmmuseum aber leider ausverkauft war. Da musste ich ins Münchner Freiheit Kino ausweichen, um "Pierrot le fou" anzusehen, den erklärten Lieblingsfilm des Kinobetreibers. Ich hätte dann auch gern noch einiges erklärt bekommen, aber da kam nichts mehr, nur mir noch etwas in den Sinn, nämlich die Aussage Billy Wilders, Jean Luc Godard sei "bloß irgendein Arschloch, das sich für Gott hält.", wobei ich jetzt auch nicht sagen kann, ob er da hunderprozentig recht hat.
Richard Oehmann |