Das Schwimmteam der Tadano High School für Jungen ist mangels Teilnehmern sanft entschlafen bis Frau Sakuma das Training übernimmt. Die neue Lehrerin ist nicht nur jung sondern auch bildhübsch. Prompt kann sie sich vor dem Andrang pubertierender Schüler kaum retten. Das ändert sich aber schlagartig, als bekannt wird, dass sie nicht nach Bestzeiten streben will sondern die Schülern in ihrem Lieblingssport unterweisen will: Synchronschwimmen.
Die hippen Jungs verziehen sich schnell wieder. Übrig bleiben fünf typische Loser, die kaum schwimmen können. Gegen viele Widrigkeiten nehmen sie das Training auf. So hatte der Angelclub der Schule im Schulschwimmbecken seine Fische ausgesetzt. Anschließend sind sie dem Gespött ihrer Mitschüler ausgesetzt, ist doch Synchronschwimmen 'was für Mädchen.
Als kurz vor den Sommerferien die Fünf dann ganz alleine stehen, weil sich ihre Lehrerin überraschend in den Schwangerschaftsurlaub verabschiedet, wäre eigentlich die Zeit zum Aufhören gekommen. Aber die fünf Schüler haben zuviel Spott eingesteckt. Jetzt wollen sie es wissen und auf eigene Faust weiter machen. Ihr Ziel: Wie versprochen auf dem Schulfest im Herbst gegen das Synchron-Schwimmteam der benachbarten Mädchenschule antreten. Aber wo und mit wem trainieren? Sie gucken sich den Dompteur einer Delfin-Show als neuen Trainer aus. Aber auch der muss erstmal überzeugt werden...
Eine bunt zusammen gewürfelte Sportmannschaft voller Verlierertypen, die erst zusammen finden und große Widerstände der Umgebung (aber auch in sich selbst) überwinden muss, bevor sie über sich hinauswächst und triumphiert.
Das ist ein beliebtes Thema vor allem im amerikanischen Film. Doch sind die Sportarten wie Football oder Baseball meist deutlich testosteronlastiger und kampfbetonter. In dem das vergleichsweise anmutige Synchronschwimmen gewählt wurde, gelingt es WATERBOYS diesem Genre neue Aspekte abzugewinnen.
Darüberhinaus zeichnet sich WATERBOYS durch die Sympathie aus, die er seinen Figuren entgegenbringt. In die Gefahr zu platt zu werden oder das andere Extrem den pädagogischen Zeigefinger zu schwenken, gerät der Film nie. Er will einfach nur gut unterhalten und dies gelingt ihm Dank des komödiantischen Gespürs von Regisseur Shinobu Yaguchi. hervorragend.
Anders als Yaguchis frühere Komödien SAKIKOS GEHEIMER SCHATZ und ADRENALINE DRIVE, die wenn auch mit jahrelanger Verspätung und nur wenigen Kopien den Weg in die deutschen Kinos gefunden haben, war WATERBOYS hierzulande nur auf wenigen Festivals zu sehen. In Japan war er dagegen ein großer Publikumserfolg und wurde sogar Vorlage für eine eigene Fernsehserie.
Mitveranstalter: Japanisches Kulturinstitut
Kino Neues Arena, 13.05.2007
11.30 h mit Einführung und Foyergespräch
Die Artechock-Redaktion
Mit freundlicher Unterstützung der
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