Eine Kleinigkeit fällt ihm an dem süßen Austauschengel sofort auf: Wenn sie gut gelaunt ist, trägt sie ihr Haare offen und wenn nicht, dann steckt sie es hoch.
Er braucht in jeder Hinsicht einen ausgeprägten Sinn für die Details, hat er sich doch zur Aufgabe gemacht, eine perfekte Illusion zu schaffen. Zusammen mit einem ambitionierten Jungfilmer kreiert er etwas, das es vielleicht nie gegeben hat. Er wühlt schon mal in der Abfalltonne oder stöbert im Sperrmüll, um die Requisiten für seine Täuschung zusammen zu bekommen. Auch in verlassenen Wohnungen lässt sich einiges finden, was schon verloren geglaubt war. Und wenn nicht, dann erlaubt er sich eben einen kleinen Etikettenschwindel.
Nichts ist, wie es scheint, in diesem Film. Der Brautstrauß ist quasi die Torte und unter dick vergipsten Gliedmaßen verbergen sich keine Knochenbrüche.
Von Ines Schneider
Lösung: Alexander Kerner aus „Good by Lenin!“ von Wolfgang Becker
|