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Atmosphäre gegen Plot- ein Rückblick auf das Kinojahr 2006: tolle Frauen, tolle Männer, Festivalhighlights, Top 20, Guilty Pleasures, Honorable Mentions, die größten Enttäuschungen, Ärgerliches, wirklich schlimme Filme und Filme, bei denen einem die Worte fehlen - subjektive Listen
Vor allem mittelmäßig wie 2005 war 2006 nicht. Ein paar richtig guten Filmen stehen doch auch eine ganze Menge Reinfälle und Enttäuschungen gegenüber. Bei manchen, wie Kaurismäki, mag das nicht wirklich überraschen, außer man ist ein Loyalist.
Gern hätten wir jetzt hier ein ausführliches Plädoyer zur Verteidigung jenes "postexistentialistischen Heroismus des Scheiterns" formuliert, wie das unser überaus geschätzter Kollege Wolfgang Lasinger unlängst formulierte. Aber das würde uns wieder mal vom Thema abbringen, also los, ein Blick zurück, nicht immer ohne Zorn.
Die Liebe hat viele Gestalten, der Teufel wenige. Zumindest gilt das für dieses Jahr. Meine Kinoliebe verzettelte sich dieses Jahr zwischen einigen Meisterwerken und wunderbaren Entdeckungen auf Festivals. Der Teufel = der Hass konzentrierte sich - auf verschmockte Altmeisterselbstbeweihräucherungswiederholungsfilme, deren unangenehmstes Beispiel für mich Kaurismäkis LICHTER DER VORSTADT ist. Und auf DAS LEBEN DER ANDEREN, zwar auch wegen seines Kitsches und seiner Verlogenheit, noch mehr aber, weil er einfach hochüberschätzt ist - aus rein politischen Gründen.
Ein auffälliger Zug des vergangenen Jahres: Die - vergleichsweise - Schwäche der Asiaten und die Stärke der Amerikaner, jedenfalls derjenigen Filme, die in den deutschen Verleih kamen. In der Liste meiner 10 besten Filme finden sich fünf, darunter die vier ersten aus den USA. Auch V FOR VENDETTA und WHERE THE TRUTH LIES sind halbe Amerikaner. So viele tolle Filme aus den USA, das gab es - seit Beginn meiner persönlichen Wetteraufzeichnungen - noch nie.
Das Jahr, das zu einem der erfolgreichsten deutschen Filmjahre der letzten Dekaden werden sollte, begann mit starken deutschen Filmen: SOMMER VORM BALKON und DER ROTE KAKADU waren ein guter Anfang, mit REQUIEM und KNALLHART folgten weitere. Und doch musste man fürchten, die Berlinale schadet dem deutschen Film mehr, als sie nutzt.
Was für mich der beste Film des Jahres ist, darüber habe ich lange hin- und herüberlegt. Am Ende fiel die Entscheidung knapp zugunsten von Terrence Malick aus. Sein Film, leider noch ohne artechock-Kritik, verdient hier ausführlicheres Lob
Seelenlandschaft mit Pocahontas
"Die neue Welt" - man muss, für einen Augenblick zumindest, den Titel von Terrence Malicks neuem Film ganz naiv ernst nehmen. Stellen wir uns vor, wie es wäre, wenn sich plötzlich unsere Sicht auf die eigene Welt radikal wandeln würde? Das genau war es ja, was im frühen 17. Jahrhundert die Erfahrung der Menschen bestimmte. Die Erfahrung einer universalen Welterschütterung - eine zweiseitige übrigens, weil sie ja nicht minder für die Ureinwohner Amerikas galt - und ihre Konsequenzen, nicht die alte Geschichte von den bösen Weißen und den guten Indianern sind das eigentliche Thema von THE NEW WORLD.
An der Oberfläche liegt die bekannte Pocahontas-Saga. Malick erzählt sie noch einmal, aber er verändert sie dabei erheblich, hebt sie heraus ins Metahistorische, Zeitlose - die junge Indianerin wird zum Beispiel niemals Pocahontas genannt -, benutzt ihre Versatzstücke, um etwas ganz anderes zu erzählen: Den Clash der Kulturen - aber gleichberechtigt!
Man kann THE NEW WORLD als Triptychon begreifen: Das erste und das letzte Drittel erzählen von der Begegnung der beiden Seiten: Der Anfang aus weißer Sicht, die "neue Welt" ist die des weißen Mannes. Das letzte Drittel dreht dies um, indem die Indianerin eine für sie "neue Welt" kennenlernt, unter Weißen lebt, schließlich nach England kommt. In beiden Fällen ist die Begegnung friedlich, von gegenseitiger Neugier geprägt: Mit großen Augen gehen die jeweils Fremden durch die ihnen neue Welt, sie öffnen alle ihre Sinne, tasten, schmecken, riechen. Das mittlere Drittel handelt von Austausch und Entfremdung, vom Nichtgelingen des Zusammenpralls der Kulturen. Eine zweite Lesart wäre linearer und konservativer: Im Paradies beginnend, in der Mitte die eisige Hölle des Clashs, am Ende die Zivilisation.
Malick erzählt von der Erfahrung des radikal Fremden, Anderen, von Menschen, die plötzlich erkennen müssen, dass sie nicht der Nabel der Welt sind. Damit öffnet der Film uns die Urerfahrung des amerikanischen Raums, das Neue der Neuen Welt wieder ganz unschuldig.
Dieser Raum ist grün, unendlich, geheimnisvoll, zusammengesetzt aus einer Überfülle sinnlicher Gewissheit, gestaltet aus Bildern, Farben, Musik; eine nach Außen gestülpte, verräumlichte Seelenlandschaft.
So gesehen ist es kein Zufall, dass Wagners "Rheingold" die zentrale Musik dieses Films ist. THE NEW WORLD ist der Mythos einer Weltentdeckung; zutiefst romantisch, eine Symphonie der Sehnsucht nach dem Anderen, Unverständlichen, der Sehnsucht nach dem, was man, indem man es will, zugleich nicht will. Das sind, weil widersprüchliche, nicht gerade zeitgemäße Erfahrungen. Malick ist ein Meister des Widerspruchs, sein Film ist mutig, radikal, nicht leicht über einen Leisten zu schlagen; wie Symphonien von Wagner voller Anspielungen auf die Kulturgeschichte, perfekt inszeniert und dabei zutiefst emotional. Er lässt uns staunen. Etwas Besseres kann man von wenigen Filmen sagen. Mit dem Staunen beginnt das Kino.
"Mehr ist aus Deutschland nicht rauszupressen."
In Deutschland wurde derart Anspruchsvolles erwartungsgemäß ein Publikumsflop. Stilsicher gingen stattdessen 1,6 Millionen Zuschauer in den falschen Film - obwohl der nicht ohne Grund zuvor von den Filmfestspielen von Cannes und Berlin abgelehnt worden war. Doch die Stasi-Schmonzette DAS LEBEN DER ANDEREN von Florian Henckel von Donnersmarck ist so clever an der Geschichte vorbei sentimentalisierend, den Lebenslügen in Ost und West schmeichelnd, dass es ein Erfolg werden musste. Inzwischen bilden sich in Berlin Fraktionen von Donnersmarck-Hassern, nicht -Neidern und längst nicht nur aus dem Osten, und erzählen sich Geschichten über die alte Website des smarten Regisseurs mit schlesischer Vertriebenen-Propaganda, oder man geht in die neueste Boulevardtheater-Verhackstückung von Rene Pollesch in der Volksbühne. Dort tritt ein "Henker von Donnersmarck" auf und im Skript finden sich, montiert mit Schlesier-Heimatreden, Wahrheiten über den deutschen Film: "Es ist rätselhaft und beinahe unerklärlich, dass mit den Schlesiern keine Heilsgeschichte zu erzählen ist, mit der Stasi aber schon." Oder: "Hitler, ,Das Parfüm’, die RAF. Höchstens noch die Stasi, mehr ist aus Deutschland nicht rauszupressen." Von wegen stilsicher: Wetten, dass DAS LEBEN DER ANDEREN auch den Auslandsoscar und den Preis des Verbands der deutschen Filmkritik bekommt?
Nachfolgend meine Listen. Berücksichtigt wurden hier nur Filme mit Kinostart 2006, eine extra Liste enthält ein paar Festivalhighlights:
Natürlich können Listen dies alles nur unvollständig abbilden. Darum machen sie ja soviel Spaß, sie zu erstellen. Und darum kann man sich über sie streiten. Hier sind sie, immer in einer wertenden Reihenfolge (der beste/schlechteste oben), in der Regel ohne Begründungen:
Festivalhighlights:
(Die besten Filme ohne deutschen Start)
5 TIMES von Reha Erdem in Istanbul. Der beste türkische Film seit Jahren, und überhaupt vielleicht der beste Film des Jahres. Großartiges Kino, voller Rhythmus, voller Musik, voller Gefühl. Meditationskino im Stil von Gus Van Sant. Eine Schande, dass er nicht in Berlin, Cannes,. Venedig vertreten war.
FLANDRES von Bruno Dumont in Cannes. Atmosphärisch dicht, traumwandlerisch und emotional, mit Anspielungen und Verweisen souverän spielend, ein Film, den man lässig nennen müsste, wäre er nicht so streng. Ein Film, der von Bresson stammen könnte, aber eigentlich noch besser ist. Eine Geschichte über die Unschuld am Anfang. Den Sündenfall. Eine Beichte am Ende, die Befreiung und Liebe zur Folge hat.
SUMMER PALACE von Lou Ye in Cannes. Ein auch von der Jury hochunterschätzter Film, der erste aus China über das Tiananmen-Massaker. Voller Emotion und Passion, DREAMERS in Peking.
JINDABYNE von Ray Lawrence in Hof. Der Regisseur hatte zuvor mit LANTANA bereits einen brillanten Spielfilm gedreht. An den knüpft er hier auch atmosphärisch an. Gabriel Byrne spielt eine Hauptrolle, die Story, die allem zugrunde liegt stammt von Raymond Carvber und ist eine jener Geschichten, die Robert Altman in SHORT CUTS verarbeitet hatte. Aber dieser Film ist völlig anders, atmosphärisch, wie ästhetisch.
JINDABYNE ist ein Film über Beobachtung. Wir beobachten Figuren. Aber die Figuren beobachten sich auch gegenseitig. Und darum beobachten wir die Figuren beim Beobachten der Anderen. Und das ist toll.
WHEN THE LEEVES BROKE von Spike Lee in Venedig. Eine beklemmende, aufwühlende Dokumentation über New Orleans und "Katrina".
PRINZESSIN von Birgit Grosskopf in Saarbrücken. Ein Super-Film, einer der besten deutschen Filme dieses reichen deutschen Filmjahres, intensiv, man weiß nie, wie es weitergeht, bleibt gespannt bis zum Schluß. Dummerweise ignoriert von anderen Festivals, auch von der Jury in Saarbrücken für den Hauptpreis gewann er dann doch den First Steps-Award und bekommt 2007 eine Chance im Kino. Viel Glück!
Tolle Frauen
Alison Lohman in WHERE THE TRUTH LIES - noch Fragen?
Mia Kirshner in THE BLACK DAHLIA - endlich wieder.
Kirsten Dunst in MARIE ANTOINETTE - besser denn je.
Natalie Portman in V FOR VENDETTA - eine super Superheldin.
Martina Gedeck in SOMMER 04 - zeigt hier alles, was sie in DAS LEBEN DER ANDEREN nicht zeigen durfte.
Hedy Lamarr in HEDY LAMARR - SECRETS OF A HOLLYWOOD STAR
Laura Tonke in MÄDCHEN AM SONNTAG und IM SCHWITZKASTEN - Sie ist das Mädchen des Irgendwie, und das muss man erst mal hinkriegen. Melancholisch, irgendwie verloren, ratlos. Sie könnte auch einen Geist spielen, eine Meerjungfrau oder einen Engel, man könnte sich Laura Tonke in Filmen von Godard oder Leos Carax vorstellen, oder von John Cassavettes, wenn der noch leben würde. Man hat man sie dafür schon mit Anna Karina, den Star des frühen Godard verglichen, aber man könnte auch an die Frauenfiguren Antonionis denken, denn manchmal strahlt Tonke in der ganzen Melancholie ihrer Rollen so eine Härte und Entschlossenheit aus, eine Konsequenz, die ein bisschen manisch ist.
Jördis Triebel in EMMAS GLÜCK - eine Wahnsinnsentdeckung.
Nadja Uhl in SOMMER VORM BALKON - eine wie Nadja Uhl das Allerbeste, was dem Kino passieren kann.
Jodie Foster in INSIDE MAN
Tolle Männer
Clive Owen in INSIDE MAN und CHILDREN OF MEN. - Irgendwie ist Clive Owen der Mann der Stunde. Einfach mal fällig. Unterschätzt und übersehen seit Jahren. Der bessere James Bond wär er auch gewesen. Ist er in CHILDREN OF MEN.
George Clooney in SYRIANA und GOOD NIGHT AND GOOD LUCK. Der Beste.
Danny Huston in CHILDREN OF MEN. Eine einzige Szene nur, und er spielt sie alle an die Wand. Obwohl im gleichen Raum ein Picasso hängt, ein Michelangelo steht, und sogar Clive Owen.
Daniel Auteil in CACHÉ. Er macht einen Sünder sympathisch. Wir verstehen, haben Mitleid. Er trägt den ganzen Film.
Sepp Bierbichler in WINTERREISE. Ich weiß schon: auch ziemlich eitel. Genau darum ist's gut.
Leonardo DiCarpio in DEPARTED. Sein Love-interest sagt ihm: "You are so vulnerable, you are freaking me out." So kanns auch dem Betrachter gehen.
Mark Wahlberg in DEPARTED. Ich mochte ihn nie. Hier schon.
Alec Baldwin in DEPARTED. Ich mochte ihn immer. Hier auch. Die Top-20
1. THE NEW WORLD - dazu ist oben alles gesagt.
2. MARIE ANTOINETTE - die Königin tanzt - zu Punkrock. Sofia Coppolas Meisterwerk zeigt Momente der Ausgelassenheit und einen Tanz auf dem Vulkan. Was der sehr geschätze Herr Lasinger dem Film ankreidet, seine "Geschichtsvergessenheit", das ist gerade seine Tugend. Denn er handelt von uns, von dem Ancien Regime, in dem wir leben. Keine Ausreden.
3. INSIDE MAN - virtuos, geschmeidig, cool.
4. THE BLACK DAHLIA - voller Liebe zu seinem Thema, seinen Figuren. Ein sehr humaner Film des Zynikers DePalma.
5. V FOR VENDETTA - Dieser Film ist vor allem deshalb so gut, weil er genau das macht, was er will.
6. WHERE THE TRUTH LIES
7. GOOD NIGHT AND GOOD LUCK
8. CACHÉ
9. GABRIELLE
10. SYRIANA
11. HOTEL
12. SOMMER 04
13. DER ROTE KAKADU
14. REQUIEM
15. CHILDREN OF MEN
16. MONTAG KOMMEN DIE FENSTER
17. FALSCHER BEKENNER
18. KNALLHART
19. DAS SCHLOSS IM HIMMEL
20. CAPOTE
Guilty Pleasures
WINTERREISE - Bierbichler allein schon.
MÄDCHEN AM SONNTAG - ein Wahnsinnspaß
MEMOIRES OF A GEISHA - die Frauen halt.
SHINOBI - ziemlicher Scheiß, aber man sieht's gern
EMMAS GLÜCK - aber nur wegen Jördis Triebel
PIRATES OF THE CARIBBEAN - aber nur wegen Johnny Depp
HITLERKANTATE - ein kluger Film über den NS
HAT OTTO WOLFF VON AMERUNGEN KONKURSDELIKTE BEGANGEN? - toll in seiner filmischen Konsequenz, eine Hardcore-Doku über bösen Kapitalismus.
WHOLETRAIN - hat man alles schon gesehen. Aber so noch nicht.
GEHEIME STAATSAFFAIREN - Chabrol halt
KEIN SCIENCE FICTION
APOCALYPTO - schlecht, aber schon wieder gut.
Auch gut (Honorable Mentions):
VERS LE SUD
ZWEI MÄDCHEN AUS ISTANBUL
HEDY LAMARR - SECRETS OF A HOLLYWOOD STAR
PING PONG
37 USES FOR A DEAD SHEEP
LEMMING
SEHNSUCHT
IM SCHWITZKASTEN
ROAD TO GUANTANAMO
BATTLE IN HEAVEN
FRACTICIDE - BRUDERMORD
SCHLÄFER
ADIL GEHT
HALLESCHE KOMETEN
DER LEBENSVERSICHERER
3° KÄLTER
"Naja, naja"-Filme
(Filme, bei denen der Hype doch viel größer war, als das Ergebnis, oder die Mund-zu-Mund-Propaganda so schlecht, dass man plötzlich positiv überrascht wurde)
SOMMER VORM BALKON (überschätzt. Nicht von Dresen, sondern von der Filmkritik. Trotzdem gut wegen Nadja Uhl).
BABEL (Globalisierungskitsch, zudem amerikanisch weichgespült).
THE CONSTANT GARDENER - nicht schlecht, aber eben auch nicht gut. Vieles einzelne ist gut, aber irgendwie…
DÉJÀ VU - Folgenlos für Kopf und Herz
DER FREIE WILLE - irgendwie geht's doch nicht so.
DIE ZEIT, DIE BLEIBT
WAHRHEIT ODER PFLICHT
MEIN VATER UND MEIN SOHN
EINE ANDERE LIGA
URLAUB VOM LEBEN
BREAKFAST ON PLUTO
TRISTAN & ISOLDE
SWINGER CLUB
DER TEUFEL TRÄGT PRADA
EIN FREUND VON MIR
BEHIND THE COLUCH
DAS HAUS DER SCHLAFENDEN SCHÖNEN
OFFSET
WARUM HALB VIER?
Größte Enttäuschungen:
DEPARTED - Amerikanisierung Hingkongs, und ein miserables, doofes Ende
WORLD TRADE CENTER - Terror Kitsch und Stones Kotau vor den Studios und der Moral.
SCOOP - Langeweile pur
ELEMENTARTEILCHEN - Wie ein Macho einen sensiblen Regisseur schlägt, möchte man eigentlich nicht gern sehen. Aber hier passierts: Roehler läßt sich von Eichinger kastrieren.
BYE BYE BERLUSCONI! - soviel mehr hätte man draus machen können, dass es ärgert
BROKEBACK MOUNTAIN - außer hübschen Jungs (wie mir noch mal Kennerin Eva Marz versicherte) ein ziemlicher Quatsch eigentlich, undenkbar in umgedrehten Geschlechterrollen. Wie Marlboro-Werbung und mit Anne Hathaway verschleißt der Film überdies eine der besten Hollywood-Aktricen. Gut das er nicht den besten Oscar bekam.
MISSION IMPOSSIBLE III
X-MEN 3 - die ersten beiden waren gut
MIAMI VICE - weil man von Michael Mann großes Kino erwartet.
KOMM NÄHER
Überschätzt oder doof:
DAS PARFÜM - der nächste kastrierte Regisseur. Man fragt sich, warum Tykwer sich auf so was einlässt. Ist nicht unser Problem. Eher schon, warum der Hauptdarsteller Tykwer so ähnlich sieht. Der Roman zwar ist nicht gut. Aber so schlecht, wie der Film ist er auch nicht.
Das Hauptproblem des Films: Er schreit in jedem Bild: "Ich will Hollywood sein." Genau weil er das tut, ist er es nicht. Und Eichinger, der so viel vom Kino versteht, ist hier völlig blind.
GRBAVICA - konventionell, unspektakulär, ein kleines Fernsehspiel, kein Goldener Bär.
VOLVER - kommt mir vor, wie das er zum xten mal den gleichen Film macht, ok, aber eigentlich interessiert's mich überhaupt nicht.
UNITED 93 - Leichenfledderei
DER KICK
MUNICH
ESPERANZA
BASIC INSTINCT 2 - wegen Sharon Stone hätte man ja doch mehr erwartet. Doch, ich schon.
DIE KÖNIGE DER NUTZHOLZGEWINNUNG
BETWEEN THE LINES
BRICK
AEON FLUX - nix erwartet zwar, aber echt ne Zumutung.
STAY - nichts Interessantes mehr von Marc Foster
Ärgerliche Filme:
DAS LEBEN DER ANDEREN - Der Film bebildert nur, ihm fehlt jede Erfahrung. Darum kommt er so gut bei Kulturfunktionären aller Couleur an.
Florian Henckel von Donnersmarck kann einem eigentlich nur leid tun. Weit über Gebühr mit Preisen überschüttet, wird ihm noch der letzte Hauch von Kritikfähigkeit abhanden kommen.
Propaganda gibt es in zwei Formen. Unsere Propaganda und eure Propaganda. Propaganda für das Böse oder für das Gute. Propaganda entsteht, wenn ein emotionales Plotgeflecht zur Deckung mit einem ideologischen Gerüst gebracht wird. Man identifiziert sich, um zu lernen, woran man glauben und was man hassen soll. Genau das tut dieser Film.
Am zornigsten macht aber die Reaktion auf den Film. Dass die geschichtspolitischen Aspekte, über die man ja verschiedener Meinung sein kann, hier völlig ausgeblendet werden, dass sich die Zeitungen einen Ossi zur Garnierung der Rezension und Beglaubigung des Films holen, mal Biermann, mal Brussig.
BORAT - weil alle auf den Scheiß reinfallen.
HWAL - DER BOGEN - weil Kim Ki-Duk endgültig Kunsthandwerk geworden ist.
THE WIND THAT SKAJES THE BARLEY - zuviel Ideologie.
Wirklich schlimme Filme:
(Wer nix erwartet, kann auch nicht enttäuscht werden, sondern nur bestätigt.):
LICHTER DER VORSTADT - Der faule Trick dieses Films besteht, scheint mir, genau in der Behauptung einer Würde, die angeblich in der Hilflosigkeit und Armut per se liegen soll. Ich kann an diese Art von Würde kein bisschen glauben. Für mich ist hier alles prätentiös, gemacht, unwahr.
THE DA VINCI CODE
VINCENT
POSEIDON
Filme, bei denen einem die Worte fehlen:
ICH BIN DIE ANDERE - der dümmste Film
24/7 - THE PASSION OF LIFE
Filme, die ich leider nicht gesehen habe:
WALK THE LINE
Filme, die ich lieber nicht sehen wollte:
JARHEAD
LOST AND FOUND
COUCHGEFLÜSTER
EIN GANZ GEWÖHNLICHER JUDE
ZATHURA
EINE ZAUBERHAFTE NANNY
SAW II
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