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Der Filmfreund rät...

  08.06.2000
 
 
 
 

Ach ja, was müssten wir Sie diese Woche nicht wieder alles ins Kino schicken. Das ganze Wochenende über eigentlich, vor allem ins Werkstattkino. Zu den Filmen von Craig Baldwin - Super Sache, das, wirklich ganz großartig. Allerfeinster Underground, augenöffnende und hirnerleuchtende Appropriation-Art; Filme aus Fundstücken, die sich zu weltumspannenden Verschwörungstheorien zusammenfügen und so. Oder die höchstinteressante Doku SONIC OUTLAWS, die einen etwas anderen Blick aufs Copyright wirft. Und Freitag der Besuch der LowTech Super8-Filmnacht ist eigentlich sowieso Ehrensache. Ganz klar. Und weil wir's grade von Untergrund hatten: Fans von samtenem selbigem und Christa Päffgen oder solche, die's werden wollen, sollten ins Münchner Filmmuseum pilgern. Kennen Sie nicht? Kennen Sie doch, aber wahrscheinlich unter dem Namen Nico, was ja nun auch wirklich irgendwie besser klingt, und in Amerika schon zweimal, und stellen Sie sich nur vor - das schöne Bananen-Cover von Warhol, und dann steht drauf "The Velvet Underground and Christa Päffgen". Ne, ne. Ist schon gut so, mit dem Künstlernamen. Jedenfalls: Filme mit und über Nico im Filmmuseum. Ach ja, und Mike Kelley kommt und...
Aber wissen Sie was? Wir wollen ja hier nicht so einseitig werden. Man kann ja nicht immer ins Kino gehen. Haben Sie schon mal rausgeschaut? Haben Sie heute überhaupt schon bemerkt, wie schön die Welt ist? Mmmh? Die Sonne, wie sie lacht, die Vöglein wie sie zwitschern, und die putzigen Strassenbahnen, wie sie schummmmmmmmmmmmmmm-ratter-schiummmm-pffft machen! Der Duft von Brezen in der lauen Luft, die Menschen endlich wieder herausgeschält aus ihren Winterpelzen und ihre Reize in lockerer Sommermode präsentierend (die schwitzigen in Polyesterhemden beachten wir gar nicht!). Und allüberall dieser leise Hauch von Schwerkraft. Toll!
Drum: Gehen Sie hinaus in diese schöne Welt, genießen Sie das Leben! Machen Sie was Schönes! Schlecken Sie ein Eis, lassen Sie das Gras die nackten Füße kitzeln. Trinken Sie ein Bier, besteigen Sie einen Berg, begatten Sie ein Schaf (dabei aber nicht erwischen lassen!). Fliegen Sie für's Wochenende in die Karpaten, oder drehn Sie sich auf dem Bürosessel so lang im Kreis, bis Ihnen schwummerig wird. Heissa! So viele Dinge gibt's zu tun! Sie könnten auch ein Wort erfinden, ein ganz wunderbares. Schubsen, zum Beispiel. Ach, das gibt's schon. Na dann: schlauben. Schön! Und morgen dann ein anderes. Ach Kinder, was ein Leben!
Und aber nicht vergessen, was Onkel Oehmann sagt:
"Samstags Fußball, Sonntag Lindenstraße."

Amen.

Die Artechock-Redaktion

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