Eine Liebeserklärung an den Iran |
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Brüll es hinaus: I’m not angry! So im gleichnamigen Film von Reza Dormishian | ||
(Foto: Iranian independents) |
Von Dunja Bialas
Iran an einem Tag. Am heutigen Samstag bringt die Filmgruppe CINEMA IRAN den Iranischen Film zum zweiten Mal nach München. Präsentiert werden in Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie im Monopol-Kino drei neue Filme aus und über den Iran. Die ausgewälten Dokumentar- und Spielfilme stehen ganz im Zeichen von Kunst und Musik. Wie lebt es sich als Frau oder Heranwachsender im Iran? Verbote und wirtschaftliche Sanktionen beeinträchtigen das alltägliche Leben. Auch hierzu wird es Filme geben.
Es geht um 16 Uhr los mit Fifi Howls From Happiness, einem Porträt des iranischen Malers und Bildhauers Bahman Mohassess, der die letzten Jahre seines Lebens im italienischen Exil verbrachte. Die Begegnung mit zwei jungen Kunstsammlern aus Dubai weckt in ihm wieder den Schaffensdrang.
Um 18 Uhr ist es Zeit für eine Lesung mit Parastou Forouhar, unter dem Verzweiflung offenbarenden Titel »Das Land, in dem meine Eltern umgebracht wurden. Liebeserklärung an den Iran«.
Den iranischen Tag beschließen zwei weitere Filme. Um 19:30 Uhr wird der Dokumentarfilm No Land’s Song gezeigt, ein Film über den Solo-Gesang von Frauen, der seit der islamischen Revolution verboten ist. Dabei haben Vokalistinnen und iranische Sängerinnen eine lange Tradition im Iran. Musik als Mittel des Aufbegehrens, mit einer der wichtigen Ikonen der tunesischen Revolution, Emel Mathlouthi.
I’m Not Angry heißt es am Ende versöhnlich mit dem Spielfilm von Reza Dormishian und zeigt einen aufwühlenden, präzisen Blick auf das Leben junger Menschen. Um 21:30 Uhr.
Cinema Iran am 12. September 2015 im Monopol-Kino, Schleißheimer Straße 127, 80797 München
Karten: (089) 38 88 84 93
www.monopol-kino.de
Das Programm steht unter cinema-iran.de