Acht Stunden sind kein Tag

BRD 1972 · 101/100/92/89/89 Minuten
Regie: Rainer Werner Fassbinder
Drehbuch:
Kamera: Dietrich Lohmann
Darsteller: Gottfried John, Hanna Schygulla, Luise Ullrich, Werner Finck, Irm Hermann u.a.

In seiner fünf­tei­ligen Fern­seh­serie verpackt Fass­binder sozi­al­po­li­ti­sche Aufklä­rung in das Gewand einer Fami­li­en­serie und behandelt poli­ti­sche Alltags­themen – von Mitbe­stim­mung und Miet­wu­cher über Kals­sen­schranken bis zu Vorur­teilen über Gast­ar­beiter – ohne daß die Unter­hal­tung zu kurz kommt.

Die Folgen im einzelnen:

1. Jochen und Marion
»Oma Krüger lebt in Köln zusammen mit ihrer Tochter, ihrem Schwie­ger­sohn und deren Sohn Jochen, der als Werk­zeug­ma­cher in einer Fabrik arbeitet. Sie feiert ihren 60. Geburtstag. Jochen bringt zur Fami­li­en­feier seine neue Freundin Marion mit, die in der Anzei­gen­an­nahme einer Zeitung arbeitet. Oma lernt im Park den verwit­weten Rentner Gregor kennen.«
2. Oma und Gregor
Oma und Gregor suchen eine Wohnung, haben aber wegen der über­höhten Mieten Schwie­rig­keiten, etwas Passendes zu finden. Oma engagiert sich, in leer­ste­henden Räum­lich­keiten einer städ­ti­schen Bücherei einen Kinder­garten zu eröffnen. Jochens Kollegen helfen bei der Reno­vie­rung. Als die Polizei den Kinder­garten schließt, orga­ni­sieren die Mütter der Nach­bar­schaft Protest­ak­tionen.
3. Franz und Ernst
Franz, ein Arbeits­kol­lege von Jochen, bewirbt sich in der Firma als neuer Meister. Doch jemand von außerhalb, Ernst, erhält den Posten. Bald stellt sich jedoch heraus, dass Ernst lieber an einer anderen Stelle in der Firma tätig wäre. Franz bereitet sich auf die Meis­ter­prü­fung vor und bewirbt sich erneut. Oma und Jochen ziehen bei Jochens Eltern aus.
4. Harald und Monika
Monika, die Schwester von Jochen, will sich von Harald scheiden lassen, der ihr die Ausübung eines Berufs neben ihrer Haus­frau­en­ar­beit untersagt. Harald willigt während der Hoch­zeits­feier von Jochen und Marion in die Scheidung ein, nachdem Oma inter­ve­niert. Manfred, ein Kollege von Jochen, beginnt sich in Monika zu verlieben.
5. Irmgard und Rolf
Marions Arbeits­kol­legin Irmgard zieht mit ihrem neuen Freund Rolf zu Jochen und Marion. Im Betrieb setzen die Arbeiter durch, dass sie ihren Arbeits­rhythmus selber einteilen dürfen. Monika ist zu ihren Eltern gezogen und überlässt ihre Erspar­nisse einem zwei­fel­haften Geschäfts­mann. Oma hilft ihr, und in der neuen Wohnung von Oma und Gregor gestehen sich Monika und Manfred ihre Liebe.

(Episo­den­texte: Film­mu­seum München)