Ai Weiwei: Never Sorry

USA 2012 · 91 Minuten · FSK: ab 6
Regie: Alison Klayman
Drehbuch:
Kamera: Alison Klayman
Schnitt: Jennifer Fineran

»›Ich fühle mich wie ein Schach­spieler‹, sagt der chine­si­sche Avant­garde-Künstler und poli­ti­sche Aktivist Ai Weiwei, ›mein Gegner macht eine Bewegung, und dann mache ich die nächste‹. Er boykot­tierte 2008 die Olym­pi­schen Spiele in Peking, als er erkannte, dass sie als Partei­pro­pa­ganda miss­braucht werden sollten. Als die Behörden das Erdbeben in der Provinz Sichuan zu vertu­schen suchten, recher­chierte er die Namen jener mehr als 5.000 Kinder, die in den Trümmern der nach­lässig gebauten Schulen umge­kommen waren. Ai Weiwei macht seinen Wider­stand gegen das Verschweigen und Verdrängen stets öffent­lich. Seine Auftritte im Internet, die unge­schminkten Wahr­heiten in seinem Blog führen regel­mäßig zu poliz­ei­li­chen Schikanen. Doch er gibt nicht auf: Staat­liche Verfolger und Bewacher werden von ihm mit der Video­ka­mera doku­men­tiert und wiederum ins Netz gestellt. Fast wie nebenbei bereitet er Ausstel­lungen vor und pflegt enge Bezie­hungen zu seiner Familie... Drei Jahre lang beglei­tete Alison Klayman den weltweit gefei­erten Akti­visten. Aus Hunderten Stunden Material montierte sie das erste abend­fül­lende Film­por­trät über ihn: eine diffe­ren­zierte Beschrei­bung heutiger chine­si­scher Zustände zwischen Willkür und Wider­stand.« (berlinale.de)