»›Raus aus dem Haus!‹ So dröhnt es aus dem Megafon der Demonstranten. Gemeint ist Karl D., ein mehrfach verurteilter Sexualstraftäter. Seitdem er bei seinem Bruder Helmut und dessen Familie wohnt, ist das Dorf in Aufruhr. Karl gilt immer noch als gefährlich und die Nachbarn haben Angst. Helmut steht fest hinter seinem Bruder, obwohl der soziale Druck von außen und den Behörden wächst. Durch massive Provokationen liegen bei ihm die Nerven blank. Gefangen in den eigenen vier Wänden, droht die Familie zu zerbrechen. Doch eine Wendung verhindert die Eskalation.
Mit gekonntem Fingerspitzengefühl nähert sich der Film den Protagonisten beider Seiten. Der öffentlichen Kontroverse zum Trotz, vereinbaren die jungen Regisseurinnen Spannung mit objektiver Distanz.« (Maren Bornemann · Dok.Fest 2011)