»›Ni una más!‹ Ciudad Juárez, ›Welthauptstadt der Frauenmorde‹. Auf der Suche nach Arbeit in der boomenden Maquiladora-Industrie strömen junge Mexikanerinnen aus dem armen Süden in die Stadt an der Grenze zu den USA. Seit 1993 wurden hier Hunderte Frauen Opfer organisierter Vergewaltigungen und Morde. Was bleibt, ist ein Meer aus rosafarbenen Holzkreuzen mit den Namen der Ermordeten an den Stätten der Verbrechen. Alejandra war eine von ihnen. Stellvertretend für die vielen anderen Frauen wird ihre Geschichte erzählt. Videoaufnahmen ihres 16. Geburtstags. Zwei Kinder und Träume, die sie hinterließ. Ihre Mutter kämpft mit anderen Angehörigen um Öffentlichkeit und Aufklärung. Polizei und Justiz lassen Ermittlungen im Sande verlaufen und verschleppen die Anklageerhebung gegen die mutmaßlichen Täter – einflussreiche Politiker und Familienclans. Die Regierung zeigt sich gleichgültig. Schließlich werden ›nur Frauen‹ ermordet, junge, arme Arbeiterinnen. Auch der Nachbarstaat U.S.A. zeigt kein besonderes Interesse an der Aufklärung. Klassenjustiz, Machtmissbrauch und Korruption. Und das Morden geht weiter. Eine Recherche. Ein Skandal.« (Dok.fest München 2008)