»Bestiaire dokumentiert scheinbar die skandalösen Zustände in einem kanadischen Safaripark und ist zugleich Bildersammlung von exotischen Tieren in der Gefangenschaft. Jedes Bild transportiert genügend Potential, um alle Brigitte Bardots der Welt gegen die artenfeindliche Tierhaltung aufzubringen. Côte aber führt uns in die Falle zu schnell gemachter Schlüsse über das vermeintlich Gesehene: Die Schönheit des Schreckens, die die Ansicht der Tiere in sich tragen, könnten ein Signal sein für die Hinterfotzigkeit seines Vorhabens. Zu Beginn des Films sehen wir eine Zeichenklasse, die ein ausgestopftes Reh abzeichnet: Tiere im Gestaltungswillen des Menschen, die Bilder davon. Nichts anderes heißt schließlich „Bestiarium“: das Bild gewordene Tier, mit einer Legende dazu, um das Bild zu verstehen.« (Underdox 07)