Chercher la vie

Deutschland 2000 · 68 Minuten
Regie: Claudette Coulanges
Drehbuch:
Kamera: Rolf Coulanges

Doku­men­ta­tion (16mm)

»Chercher la vie stellt zwei Frauen vor, von denen jede auf ihre eigene Art zu kämpfen hat: Anne-Rose und Rosemène. Die erste von beiden, Anne-Rose, kocht auf der Straße Mittag­essen für die Arbeiter einer Fabrik in Port-au-Prince. Die zweite, Rosemène, arbeitet in dieser Fabrik als Arbei­terin in der Produk­tion von Pullovern und T-Shirts und isst jeden Tag bei Anne-Rose auf Kredit.
Der Film zeigt die tägliche Arbeit der beiden Frauen und den Kampf, den sie und andere um das tägliche Überleben in Haïti führen. Zudem gibt der Film einen unmit­tel­baren Eindruck davon, wie der Import nord­ame­ri­ka­ni­scher Waren dazu beige­tragen hat, die haïtia­ni­sche Land­wirt­schaft zu zerstören und die Wirt­schaft des Landes zu ruinieren.
In der Verbin­dung dieser beiden Themen­be­reiche, die auf den ersten Blick nicht unmit­telbar zusam­men­zu­gehören scheinen, offenbart sich die Bedeutung, die haïtia­ni­sche Frauen für die ausge­blu­tete Ökonomie des Landes haben.

Chercher la vie (Looking for Life) intro­duces the viewer to two women, Anne-Rose and Rosemène, who each have their own parti­cular way of battling through life. The Anne-Rose makes lunches in a factory yard in Port-au-Prince and sells her meals to the factory workers; Rosemène is employed in the same factory as a produc­tion worker making pullovers and T-shirts. Every day she buys her midday meal on credit from Anne-Rose.
Through the connec­tion between these two women the film reveals part of their daily work and the constant battle for survival that they lead together with other women in Haïti. Going beyond this, however the film shows at first hand the extent to which importing of North American goods has brought about the collapse of Haïtian regional produc­tion and ruined Haïti’s economic circum­stances.
The connec­tion between these two concerns of the film, which at first glance may not neces­sa­rily seem related, reveals the signi­fi­cant role that Haïtian women of today play in an economy that has been bled dry.

Produk­tion: Amber Film – Rolf Coulanges, Friedrich-Karl-Str. 11, D-12103 Berlin, Tel. +49-30-752 99 14, Fax +49-30-755 96 01, e-mail: ambercine@compu­serve.com
Co-Produk­tion: Team-Film, Rolf Nedder­mann, Düssel­dorf
Gefördert von: Film­för­de­rung NRW und Hamburg
Urauf­füh­rung: 14.4.2000, Montréal, Kanada
Welt­rechte: Filmhaus, Pots­da­merstr. 2, 10785 Berlin, Tel. +49-30-269 55 100, Fax +49-30-269 55 111

BIO-Filmo­gra­phie
Claudette Coulanges

Geboren am 27.9.1959 in Aquin, Haiti. 1985-87 Trainerin bei der Alpha­be­ti­sie­rungs­kam­pagne Haïtis. 1987 Abschluss der Schule für Foto­grafie in Port-au-Prince. 1990 Mitarbeit in der Orga­ni­sa­tion ›Fanmi Se Lavi‹, die sich um die Stras­sen­kinder von Port-au-Prince kümmert. Nach dem Militär­putsch 1991 Ausreise aus Haïti und Aufnahme des Studiums an der ›Escuela Inter­na­cional de Cine y Tele­vi­sion‹ (Inter­na­tio­nale Hoch­schule für Fernsehen und Film) in San Antonio de los Baños, Kuba. 1993 Abschluss mit dem Kame­ra­di­plom. 1994 Kame­ra­ar­beit für verschie­dene Kurzfilme. 1995 Stipen­diatin des DAAD an der Hoch­schule für bildende Künste Hamburg. Seit 1997 Doku­men­tar­filme vor allem zur poli­ti­schen Situation Haïtis.

Filme:
1997 ARANA VIOLETA
LILITH Y EVA
LA ISLA DE LA ISLA
DAS PRINZIP DORA (CO-REGIE)
2000 CHERCHER LA VIE«

(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)