Damals waren wir Helden

Deutschland 2001 · 90 Minuten
Regie: Lorenz Kloska
Drehbuch:
Kamera: Lorenz Kloska

Doku­men­ta­tion (Digibeta)

»Der Film beleuchtet die Ursprünge der künst­le­ri­schen Under­ground-Bewegung in der Sowjet­union. Aus den indi­vi­du­ellen Schick­salen heraus­ra­gender Prot­ago­nisten um die Freiheit der Kunst entwi­ckelt der Film ein allge­meines Zeitbild der UdSSR in den Jahren von Kriegs­ende bis 1962.
Die promi­nenten Opfer von Verfol­gung, Lagerhaft und Inter­nie­rung in der Psych­ia­trie berichten mit erstaun­li­cher Offenheit, mal lakonisch, mal humorvoll. Hier­zu­lande zum großen Teil unbekannt, formu­lierten sie doch den ersten aktiven Protest gegen das Regime und setzten 1962 eine Ausstel­lung nicht-konformer Künstler in der Moskauer Manege durch. Sie endete jedoch in einem Desaster und mit erneuter Unter­drü­ckung – trotz der Tauwet­ter­pe­riode unter Chruscht­schov.
Der Film fragt nach dem Verhältnis von Kunst und tota­litärer Macht und weist somit über die histo­ri­sche Situation in der Sowjet­union hinaus.

This film examines the origins of the artistic under­ground movement in the Soviet Union. Starting from the indi­vi­dual destinies of outstan­ding prot­ago­nists in relation to the freedom of art, the film develops a general contem­porary portrait of the USSR from the years after war until 1962. The prominent victims of prose­cu­tion, camp detention and intern­ment in psych­iatry report with surpri­sing openness, sometimes laco­ni­cally, sometimes humo­rously. Mostly unknown outside the Soviet Union, they were the first to actively protest against the regime and, in 1962, enforced an exhi­bi­tion of non-confor­mist artists in Moscow´s ›Manege‹. It ended, however disastrously and with new oppres­sion – despite a period of thaw Chrushtshov.
The film questions the relation between art and tota­li­ta­rian power and thus goes beyond the histo­rical situation of the Soviet Union.

Produk­tion: Lorenz Kloska, Irschen­hau­ser­straße 18, D-81379 München, Tel. +49-89-72 36 641, Fax. +49-89-724 19 18, E-mail: DokFilm@aol.com
Urauf­füh­rung: Mai 2001 Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München

BIO-FILMOGRAPHIE
Lorenz Kloska

Geboren 1964 in Köln. 1984 Studium der Philo­so­phie und Roma­nistik an der Univer­sität Köln. 1984-85 Zivil­dienst in der Kinder- und Jugend­psych­ia­trie. 1985-89 Studium an der Hoch­schule für Fernsehen und Film München. 1988 Produk­ti­ons­as­sis­tenz, 1992/93 Lehr­auf­trag an der HFF München. Seit 1994 freier Filme­ma­cher und Cutter.

Filme:
1987 RIESEMANN
1988 VERGEWALTIGT!
1990 MADE IN GERMANY
1991 SAGE MIR WAS SCHÖNES ...
1991 DIE KAMERA IST MEIN PINSEL
1993/94 IM OSTEN DES FENSTERS
1996 JETZT KEMMANS
1996 DIE BRÜCKE VON ANDAU
1997 PARIS-PEKING REVIVAL TOUR
1998 DER MÜNCHNER SCHÄFFLERTANZ
1998 DIE TIFFANY-GLASERIN
1998 SPREEWALDKÄHNE AUS LEHDE
1999 HANDGEFERTIGTE BRILLENGESTELLE
1999 DER HANDSCHUHMACHER
2000/1 DAMLS WAREN WIR HELDEN ... (Teil 1 und 2)
2001 KUNSTSALON 2001 ›(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)‹«