»Im Nordwesten Chinas, am Rande der Badain Jaran Wüste, gab es zur Zeit der Kulturrevolution ein tödliches Umerziehungslager für Angehöriger der Intelligentija, die von der kommunistischen Parteikaste als „ultra-rechte“ Systemfeinde klassifiziert wurden. Von den 3000 Gefangenen, die von 1957 bis zur mit Skandalen einhergehenden Schließung des Lagers 1961 inhaftiert waren, überlebten nur 500 den menschenverachtenden Lageralltag, die meisten verhungerten. Dead Souls lädt uns ein, die wenigen Überlebenden der Lager zu treffen; der Film besteht ausschließlich aus den erschütternden Erzählungen der Zeitzeugen, die zu Beginn der Gespräche oft bereits über 90 Jahre alt waren und mittlerweile meist verstorben sind. In ihren Worten und Gesichtern entsteht über acht Stunden hinweg ein monumentales filmisches Mahnmal.« (Underdox 2018)