Dokumentation (35mm)
»Was das ›Schicksal‹ den meisten Zeitgenossen allenfalls in homöopathischen Dosen zuführte, ereilte Daniele von Arb, seitdem er 16 Jahre alt war, frontal: Aufbruch einer jugendlichen Subkultur in den 60er Jahren, militanter Kampf gegen das ›System‹ in den 70ern, No-Future-Kater nach der ›bleiernen Zeit‹, das Aufdämmern einer esoterischen ›Wendezeit‹ im New Age der 80er Jahre, schließlich das ›anything goes‹
nach der ideologischen Demobilisierung, die Privatisierung der Welt und der ›ökonomische Terror‹ in den 90ern.
Daniele von Arbs Geschichte ist der Hohlspiegel, in dem wir – oft grotesk überzeichnet, dafür aber um so deutlicher – die Zeit und die Welt erkennen, in der auch wir gelebt haben. Sie bündelt die Vielfalt dessen, was in den letzten Jahrzehnten an Verstrickungen denkbar war. In ihren Utopien, Mythen, Feindbildern und Sehnsüchten
spiegelt sich das Lebensgefühl einer ganzen Generation.
›Do It‹ erzählt die Geschichte von einem, der auszog, um die Ungerechtigkeit und die Unterdrückung aus der Welt zu schaffen. (Sabine Gisiger, Marcel Zwingli)
Daniele von Arb’s story is symptomatic of life in Western Europe in the second half of the 20th Century. Since he was 16 years old he experienced at full force that which ›fate‹ had dealt in homeopathic doses to many of his contemporaries: the birth of a youth subculture in the Sixties, the militant fight against ›the system‹ in the Seventies, the No Future hangover after the ›heavy era‹ and the blossoming of an esoteric New Age
›turning point‹ in the Eighties and eventually the anything-goes mentality which followed the ideological demobilisation ushered in by the privatisation of the world and the ›economic terror‹ of the Nineties. Daniele von Arb’s story is a concave mirror which reflects – often grotesquely exagerated, but thereby all the more vividly – the times and the world in which we have lived. His story and that of those who played an important role
in his life brings together all that which was entangled in the last decades. Their utopias, myths, perceived enemies and yearnings mirror the values of an entire generation.
Do It tells the story of a man who set out to rid the world of injustice and oppression. (Sabine Gisiger, Marcel Zwingli)
Produktion: Dschoint Ventschr Filmproduktion AG Zürich
Co-Produktion: SRG SSR idée suisse / Schweizer Fernsehen DRS
Uraufführung: 4.8.2000, Internationales Filmfestival Locarno
Verleih: Look Now!, Zürich
Weltrechte: Dschoint Ventschr Filmproduktion AG, Zentralstrasse 156, CH-8003 Zürich, Tel. +41-1-456 30 20, Fax +41-1-456 30 25, e-mail: dvfilm@ dschointventschr.ch, www.do-it-film.ch
BIO-Filmographie
Sabine Gisiger
Geboren 1959 in Zürich. 1980-87 Studium der Geschichte an den Universitäten Zürich und Pisa. Dissertation. Seit 1988 Journalistin und Filmautorin, In- und Auslandsreportagen für SF DRS. Seit 1994 freischaffende TV-Journalistin und Dokumentarfilmerin. 1997 Lehrauftrag an der Universität Zürich, Sozial- und Wirtschaftsgeschichte.
Filme:
1990 DIE LETZTE JAGD. AUS DEN GEHEIMEN FILMARCHIVEN DES NICOLAE CEAUSESCU
1992 + ALLES ANDERE, VON DEN SEEFRAUEN
1995 MOTOR NASH (mit Marcel Zwingli)
1996 LEBEN IM HIP HOP
1997 DIE FARBEN DER HOFFNUNG
1998 MOSKAU – EIN GEDICHT
2000 DO IT (mit Marcel Zwingli)
Marcel Zwingli
Geboren 1954 in Zürich-Altstetten. 1979-86 Studium der Publizistik, Germanistik und Politologie an der Universität Zürich. Ab 1986 freie journalistische Tätigkeit in den Bereichen Kultur und Medien. 1988-91 Assistent am Seminar für Publizistik an der Universität Zürich. Ab 1988 freier Medienschaffender, Texter und Dokumentarfilmer.
Filme:
1995 MOTOR NASH (mit Sabine Gisiger)
1995 FILM IST UNSER LEBEN. DIE FILMSTUDENTEN VON TBILISI, GEORGIEN
2000 DO IT (mit Sabine Gisiger)«
(16. Internationales Dokumentarfilmfestival München)