»Elon Musk mit seiner Firma Space X ist nicht der erste, der auf privater Basis in den Weltraum will. Dies ist die erstaunliche Geschichte von Lutz Kayser, einem schwäbischen Ingenieur, der gemeinsam mit einer eingeschworenen Gruppe Ingenieure mit der OTRAG die weltweit erste private Raumfahrtfirma gründet (OTRAG = Orbital Transport und Raketenaktiengesellschaft). Beraten von Wernher von Braun entwickelt dieses frühe Start-Up-Unternehmen in den 1970er-Jahren eine kostengünstige Rakete: „Low Cost statt High Tec“ lautet das Prinzip – und so kommt auch schon mal ein Scheibenwischermotor für die Ventilsteuerung zum Einsatz. Auf der Suche nach einem geeigneten Startplatz schließt die OTRAG einen Vertrag mit dem afrikanischen Diktator Mobutu Sese Seko ab, der der Firma ein Gebiet von der Größe der ehemaligen DDR im kongolesischen Dschungel verpachtet. Hier errichtet die OTRAG einen eigenen Weltraumbahnhof – ein „German Cape Canaveral“ mitten im Herzen Afrikas, inklusive eigener Metzgerei und Marihuana-Plantage. Doch als die OTRAG Mitte der 1970er-Jahre erfolgreich mehrere Raketen in den Himmel schießt, kommt es zur weltpolitischen Krise. Denn deutsche Raketen – auch wenn sie nur den afrikanischen Regenwald überfliegen – werden 30 Jahre nach Kriegsende nicht gerne gesehen. Was als Abenteuer begann, verwandelt sich allmählich in einen Albtraum…« (Filmfest München)