Früchte des Zorns

Die Entde­ckung der sozialen Wirk­lich­keit, ein Jahrzehnt nach dem verdrängten Börsen­krach und der Depres­sion, die filmische Trauer über den Verlust von Land und Lebens­kultur. In düsteren Bildern zeigt Ford die verarmte Land­ar­bei­ter­schicht aus der »dust bowl« Oklahomas, die von der Mecha­ni­sie­rung der Land­wirt­schaft buchs­täb­lich überrollt wird (Traktoren als Panzer), die vom Groß­ka­pital syste­ma­tisch ausge­beutet und vernichtet wird, auf der Flucht nach Kali­for­nien, verstrickt in Elend, Intrigen und Verfol­gung. Doku­men­ta­ri­sche Ästhetik wird verbunden mit »expres­sio­nis­ti­scher« Gestal­tung in Kontrasten und Blick­win­keln, aber auch in Hollywood-Manier mit klein­bür­ger­li­chem Fami­li­en­drama und erstaun­li­chem Schluß: »Wir sind das Volk!«