»Hinter der hohen Backsteinmauer an der Thalkirchner Straße liegt ein ganz besonderes Stück München verborgen: Der inzwischen stillgelegte, alte israelitische Friedhof, der 1816 angelegt wurde und den Nationalsozialisten zum Trotz auch die schwierigen Jahre der Münchner Stadtgeschichte überdauern konnte. Dies ist auch dem beherzten Engagement der christlichen Verwalterfamilie Angermeier zu verdanken, die bis zum heutigen Tage, vertreten durch die Schwiegertochter Johanna Angermeier, für die Pflege der jüdischen Ruhestätten verantwortlich ist. Sie engagiert sich gegen das Vergessen und kennt die Schicksale hinter fast jedem der Grabsteine auf „ihrem Friedhof“. In dem Dokumentarfilm begleiten die Filmemacherinnen die Verwalterin Johanna Angermeier als zentrale Protagonistin des Films bei ihrer Arbeit auf dem alten Friedhof im Wandel der Jahreszeiten. Anhand von Archivmaterial werden Lebensgeschichten von Vertretern des Münchner Bürgertums des 20. Jahrhunderts gezeigt, durch Interviews wie mit dem Rabbiner Arie Folger werden jüdische Bestattungsrituale und die vielfältige Grabsymbolik erläutert.« (Filmmuseum München)