»Japanisch mutet das vielfarbige Innere der berühmten Cité radieuse an, die Le Corbusier in den Fünfzigern in Marseille errichtete. Eine Welt für sich, verschachtelt und hermetisch, synthetisch und natürlich, ab und zu sieht man den blauen Himmel im Hintergrund, in den Fenstern spiegeln sich die Bäume. Die alte Großmutter ist glücklich in diesem wohlkonstruierten Wohnkubus, an den sie ihr Leben anpasste, im Film Bonne maman et Le Corbusier ihrer Enkelin Marjolaine Normier, und will unbedingt, dass ihre Wohnung nach einem Brand genau so wieder hergestellt wird. Für die anderen ist die Cité aus der Zeit gefallen, ein Museum, es gibt Führungen und viele der Läden, die für Autarkie sorgen sollten, sind verschwunden. Was geblieben ist – ein Eindruck von utopischer Freiheit, das Gefühl, am richtigen Platz zu sein.« (Fritz Göttler)