Dokumentation (35 mm (Scope), Farbe)
»Der Film beginnt mit einer kurzen Darstellung der Entstehung des Urwaldes, der Savanne und der Gebirge. Dann wechselt der Blick aus der unwirklich anmutenden tropischen Hochgebirgsvegetation zu den typischen Tieren der weiten afrikanischen Savanne zu Elefanten, Antilopen, Löwen und den Schreiseeadlern. In der Nacht gehen die Flußpferde, Leoparden und Hyänen auf Nahrungssuche. Ein Erdferkel reißt mit seinen steinharten Krallen die Termitenwälle ein und leimt die
Termiten an seiner langen klebrigen Zunge fest. Auf den afrikanischen Vogelsee kommen täglich Scharen von Kronen-Kranichen. Ihre Tänze werden von den jungen Mädchen der Watussis nahezu vollendet kopiert.
Jedes Jahr, wenn die große Trockenheit kommt, beginnt eine Zeit der Not für Mensch und Tier. Zauberer versuchen zwar den Regen zu beschwören, doch der fällt hunderte Kilometer weiter im Kongo-Regenwald. Für die Aufnahmen im tropischen Regenwald benötigte das Filmteam mehr als 10
Monate. Prächtige Kongo-Pfauen stolzieren ins Bild, Palmfruchtgeier, Kronenadler, Nashornvögel, das Okapi, das Riesenschuppentier, der Urwald-Waran und schließlich und endlich die Gorillas. Zum ersten Mal wird das Leben einer Gorilla-Familie über sieben Monate studiert und gefilmt. Es ist eine beeindruckende Szenerie: Vor der Kamera steht ein fünf Zentner schwerer und zwei Meter großer Gorilla, der die Bananenstämme wie Streichhölzer knickt. Trotz dieser respekteinflößenden
Erfahrungen bezeichnen sich die Menschen in dieser Region – die Pygmoiden – als ›Herrscher des Urwaldes‹. Wie ihre Riten zeigen, ist ihr Leben eng mit der Natur und der Tierwelt verbunden.
For the first time ever, Heinz Sielmann and his expedition camera team managed to study and film a gorilla family in Belgian Congo. You plunge into the jungle and, all of a sudden, meet a gorilla, 250 kg heavy and 2 meters high, snapping banana trees like matches. Unusual animals like the jungle monitor lizard, the palm fruit vulture or a rhino bird emerge from the forest. The inhabitants of this region are closely related to nature and animals which can be seen in the Pygmiods´ rites. Life in the jungle is an impressive contrast to living conditions in the African savannah.
Gestaltet von: Heinz Sielmann, Institut für Film und Bild, München
Wissenschaftlicher Berater: Ernst Schäfer
Wissenschaftliche Beratung der völkerkundlichen Szenen: Daniel Biebuyck
Beauftragter Produzent: Henry Storck
Produktionsleitung: Jose Dutillieu
Geschäftsführung: Marcel de Roover
In Afrika: Louis van deen Bergbe
Kamera: Paul Grupp, Georg Schimanski, Kurt Neubert, Fernand Tack, Anders Lembcke
Kamera-Assistenten: Klaus Beckhausen,Georg
Theilacker, Klaus Philipp, Jules Bechoff, Jost Leyman, Jacques Moniquet
Zoologische Expedition: Charles und Emy Cordier
Produktionsleitung in Afrika: Jean de Landsheere
Assistent: Maurice Ackermans
Schnitt: Lewis Linzee
Ton-Schnitt: Denise Charvin, Georg Schimanski
Topographische Reliefaufnahmen: Studio Brunsch, Berlin
Script-girl: Simone Jeanmaire
Ton: Georg Bey, Bernhard Clarens, Lucien Velu, Albert Deguelle
Ton-Bearbeitung: Jo de Bretagne,
Jacques Carrere, Auditorium S.I.M.O.
Musik: Richard Cornu
Deutscher Kommentar: Kurt Joachim Fischer, unter Mitarbeit von Horst O. HermannI, nach einem Text von Max-Pol Fouchet
Synchronisation: Ultra-Film, Berlin
Herkunft der Kopie: Globus-Film, Neufahrn«
(16. Internationales Dokumentarfilmfestival München; Text: Gabriele Teutloff, Übersetzung ins Englische: Eva Kluge)