Jeder schweigt von etwas anderem

Deutschland 2006 · 72 Minuten
Regie: Marc Bauder, Dörte Franke
Produktion: Bauderfilm
Drehbuch: ,
Kamera: Börres Weiffenbach

»Jede Biogra­phie hat einen wunden Punkt. Bei Anne, Utz, Tine und Matthias ist das ihre Vergan­gen­heit in den Gefäng­nissen der ehema­ligen DDR. Alle vier wurden sie damals wegen so genannter staats­feind­li­cher Akti­vitäten inhaf­tiert. Sie hatten die falschen Fragen gestellt, die falschen Bücher gelesen, oder einfach die falschen Freunde. Bis heute leiden sie unter ihren Erin­ne­rungen, und an ihrer Wut über einen Staat, der ihnen Freiheit und Glück raubte. Matthias schreibt Bücher, Utz spricht vor Schul­klassen über seine Erfah­rungen, Anne gibt Führungen durch das ehemalige Stasi-Amt. Mit Fremden können sie über ihre Erfah­rungen sprechen, doch in den eigenen Familien ist die Vergan­gen­heit tabu. Jeder schweigt von etwas anderem erzählt vom Abstand zwischen Menschen, die sich eigent­lich besonders nahe sein sollten. Ein Film über seelische Wunden, die nicht heilen wollen. Über Berüh­rungs­ängste und die Sehnsucht nach Austausch und über ein Schweigen, das lauter ist als jede Rede.« (DokFest München)