Das Kino und der Wind und die Photographie

Deutschland 1991 · 56 Minuten
Regie: Hartmut Bitomsky
Drehbuch:
Kamera: Arthur Ahrweiler
Schnitt: Arm-Malen Witt

»Wie müsste man das Verhältnis von doku­men­ta­ri­schem Film zur Wirk­lich­keit bestimmen? Zielt er auf Authen­ti­zität ab oder ist er vielmehr ein „Exil der Realität“, eine „fremde Heimat der Wirk­lich­keit“, in der das Vorfil­mi­sche, seine Unmit­tel­bar­keit abstrei­fend, erst zu seinem Recht kommt? Wo verliefe innerhalb seiner Insze­nie­rung die Grenze zum Spielfilm, wenn sie überhaupt zu ziehen gelingt?

Von solchen Fragen handelt der in sieben Kapitel einge­teilte Filmessay zur Geschichte und Ästhetik des Doku­men­tar­films, dessen Form diese offene Such­be­we­gung dezidiert aufnimmt. Denn es geht weniger darum, einzelnen Prot­ago­nist*innen und Theo­re­tiker*innen des Doku­men­tar­films ein Richtig oder Falsch zuzu­weisen. Im Vorder­grund steht der unab­ge­schlos­sene Dialog mit ihren Ideen – in einer Art räum­li­chen Versuchs­an­ord­nung. Wir betrachten, wie Hartmut Bitomsky und seine Mitar­beiter wiederum Filme betrachten und zuein­ander ins Verhältnis setzen. Zu sehen sind sie in einem Arbeits­raum; diverse Monitore mit VHS-Rekordern sind aufge­stellt, Theorie-Bücher stapeln sich, zwischen­durch werden Kassetten der nächsten Film­bei­spiele gesucht und Regie­an­wei­sungen gegeben. Die ästhe­ti­sche Eigen­wer­tig­keit der Beispiele rückt dabei in den Hinter­grund, es zählt die visuelle wie ideelle Vermitt­lungs­ar­beit.« (Gegenkino Leipzig)

Kinoprogramm München: Do. 11.01.2024 – Mi. 17.01.2024

Das Kino und der Wind und die Photo­gra­phie (Double Feature) Werkstattkino Fr. 19:30 (zu Gast: Regisseur Hartmut Bitomsky)