Krieg der Welten – Das nächste Jahrhundert

Wojna swiatów – nastepne stulecie

Polen 1981 · 95 Minuten
Regie: Piotr Szulkin
Drehbuch:
Kamera: Zygmunt Samosiuk
Darsteller: Roman Wilhelmi, Krystyna Janda, Mariusz Dmochowski, Jerzy Stuhr, Stanislaw Tym u.a.

»28. Dezember 1999, in irgend­einem west­li­chen Land: Vor wenigen Tagen sind die Marsianer gelandet, die Bevöl­ke­rung unter­wirft sich ihnen eilfertig, sämtliche Insti­tu­tionen stellen sich in ihren Dienst. Als beliebter Moderator des TV-Senders SBB und dessen Nach­rich­ten­sen­dung „Inde­pen­dent News“ verliest Iron Idem die täglichen Verlaut­ba­rungen von Freund­schaft und Zusam­men­ar­beit und ruft die Zuschauer zu Blut­spenden für die Außer­ir­di­schen auf. Doch Idem ist unzu­frieden und äußert seinen Unmut auch gegenüber der Chef­re­dak­tion. Eines Morgens dringt ein Über­fall­kom­mando brutal in sein Apartment ein. Seine Frau wird entführt, er selbst mit einer „Frien­dship Badge“ stig­ma­ti­siert, einer Metall­marke mit laufender Nummer, die ihn als Freund der Marsianer ausweisen soll. Idem verliert seine Wohnung und muss in einer Notun­ter­kunft Obdach suchen.

Regisseur Szulkin ist ein Meister des fantas­ti­schen Genres. Mit den Mitteln des „armen“ osteu­ropäi­schen Kinos schafft er es, ebenso beklem­mende wie groteske Welten zu entwerfen. Die Orson Welles und H. G. Wells gewidmete Science-Fiction-Parabel auf den Alltag in Dikta­turen wurde umgehend verboten – zu deutlich waren die Analogien zum damaligen Polen. [im Kriegs­recht unter General Jaru­zelski]« (Cine­ma­theque Leipzig)