»28. Dezember 1999, in irgendeinem westlichen Land: Vor wenigen Tagen sind die Marsianer gelandet, die Bevölkerung unterwirft sich ihnen eilfertig, sämtliche Institutionen stellen sich in ihren Dienst. Als beliebter Moderator des TV-Senders SBB und dessen Nachrichtensendung „Independent News“ verliest Iron Idem die täglichen Verlautbarungen von Freundschaft und Zusammenarbeit und ruft die Zuschauer zu Blutspenden für die Außerirdischen auf. Doch Idem ist unzufrieden und äußert seinen Unmut auch gegenüber der Chefredaktion. Eines Morgens dringt ein Überfallkommando brutal in sein Apartment ein. Seine Frau wird entführt, er selbst mit einer „Friendship Badge“ stigmatisiert, einer Metallmarke mit laufender Nummer, die ihn als Freund der Marsianer ausweisen soll. Idem verliert seine Wohnung und muss in einer Notunterkunft Obdach suchen.
Regisseur Szulkin ist ein Meister des fantastischen Genres. Mit den Mitteln des „armen“ osteuropäischen Kinos schafft er es, ebenso beklemmende wie groteske Welten zu entwerfen. Die Orson Welles und H. G. Wells gewidmete Science-Fiction-Parabel auf den Alltag in Diktaturen wurde umgehend verboten – zu deutlich waren die Analogien zum damaligen Polen. [im Kriegsrecht unter General Jaruzelski]« (Cinematheque Leipzig)