Kusum

Finnland 2000 · 70 Minuten
Regie: Jouko Aaltonen
Drehbuch:
Kamera: Marita Hällfors

Doku­men­ta­tion (35mm)

»Kusum ist ein ganz normales 14jähriges indisches Mädchen. Sie lebt in Delhi, geht dort zur Schule und macht sich Gedanken über ihre Zukunft. Bis sie krank wird. Ab diesem Zeitpunkt will Kusum nicht mehr essen, zieht sich zurück und hat schlimme Wutaus­brüche.
Böse Geister haben die Familie in Besitz genommen, sagt Bhagat, ein erfah­rener Heiler. Bhagat ist in der Region bekannt und die Menschen reisen Hunderte von Kilo­me­tern, um ihn zu sehen. Seine Behand­lungs­me­thoden reichen von Gesprächen über diverse Rituale bis hin zu Kräu­ter­kuren. Trance-Sitzungen, in denen die Geister sprechen, sind jedoch der eigent­liche Kern seines Heil­ver­fah­rens. Gelingt es einem Patienten nicht, in Trance zu fallen, übernimmt Bhagats Assis­tentin Meena die Geister und wird anstelle des Patienten in einen Tran­ce­zu­stand versetzt.
Nachdem Kusums Familie vorüber­ge­hend auch bei der Schul­me­dizin um Hilfe gesucht hat, wendet sie sich schließ­lich doch wieder der Geist­hei­lung Bhagats zu. Es ist der Beginn eines langen Weges, denn die Geister sind keine leichten Gegner...
Kusum ist ein Film über den Kampf einer Familie gegen Unglück, Krankheit und gegen die schwie­rigen Lebens­be­din­gungen. Kusums Geschichte fördert das Vers­tändnis Dingen gegenüber, die man allgemein als mystisch bezeichnet. Sind ›böse Geister‹ nicht nur ein anderer Name für das, was wir unter psychi­schen Problemen verstehen? Was mit Kusum los ist und was ihr helfen könnte, sind Fragen, die der Zuschauer schließ­lich selbst beant­worten muss.

Kusum is an ordinary 14-year-old Indian girl. She lives in Delhi, goes to school and thinks about her future. Until she falls ill. Kusum stops eating, isolates herself and has severe fits of bad temper. Evil spirits have attacked the family, says Bhagat, an expe­ri­enced healer. Bhagat is well-known throughout the region, and people travel hundreds of miles to see him. His methods include conver­sa­tion, rituals and herbal treat­ments. Joint trance sessions in which spirits talk consti­tute the core of his metho­do­logy. Should a patient fail to enter a trance, Bhagat’s assistant Meena takes the spirits into herself and is entranced on behalf of the patient.
Kusum’s family seeks help from western medicine but even­tually turns to tradi­tional spiritual healing under Bhagat. It’s the start of a long road and the spirits are not easy opponents...
Kusum is a film about one family’s fight against misfor­tune, difficult condi­tions and illness. Kusum’s story helps us under­stand many things that are considered mystical. Don’t families the world over have similar problems? Ulti­mately, aren’t evil spirits just another name for what we know as psych­iatric problems? What is wrong with Kusum and what heals her are questions that remain for the viewer to decide.

Produk­tion: Illume Ltd
Co-Produk­tion: TV1 Finnish Broad­cas­ting Company
Gefördert von: The Finnish Film Foun­da­tion / Petri Jokiranta; Promotion Centre for Audio­vi­sual Culture (AVEK) / Kari Paljakka
Welt­rechte: Pertti Veija­lainen, Illume Ltd, Palk­ka­ti­lan­katu 7, 00240 Helsinki, Finnland, Tel./Fax +358-9-1481489, e-mail: pertti.veija­lainen@illume.fi
Herkunft der Kopie: The Finnish Film Foun­da­tion, Marja Pallasalo, Kana­va­katu 12, FIN-00160 Helsinki, Finnland, Tel. +358-9-6220300, Fax +358-9-62203060, e-mail: marja.pallas­salo@ses.fi, www.ses.fi

BIO-Filmo­gra­phie
Jouko Aaltonen

Geboren 1956 in Turku. Er studierte von 1975-76 Sozi­al­wis­sen­schaften an der Univer­sität Turku. Dann wechselte er an die Akademie für Kunst und Design/Abteilung Film und Fernsehen, wo er 1984 seinen Abschluss als Regisseur machte. Danach arbeitete er als Regisseur, Produzent, Cutter und Autor. Seit 1990 dreht Aaltonen in erster Linie Doku­men­tar­filme.

Filme (Auswahl):
1984 Viimeinen huuto
1990 Flight Over Gulf Of Finland
1992 Taiga Nomads i-iii
1993 Venetian Etude
1994 Return to taiga
1995 Lois­toaika
1996 Kuninkaan matkassa
1997 in the arms of buddha and the drum
1998 construc­ting and destroying
1999 road of hunger
2000 kusum«

(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)