»Sie war winzig und zart, ihr Privatleben von einem Übermaß an Tragik geprägt. Edith Piaf (1915-1963) vermittelte der Welt wie keine andere Sängerin vor oder nach ihr französische Identität. Ihre weltweit größten Erfolge feierte die Piaf mit Liedern wie ›La vie en rose‹, ›Non, je ne regrette rien‹, ›Mylord‹ und vielen anderen, von denen rund 30 im Film zur Aufführung kommen. Edith Piafs Leben war ein einziger Kampf. Von ihrer Mutter, einer Straßensängerin, früh verlassen, wächst sie bei ihrer Großmutter väterlicherseits auf, die in der Normandie ein Bordell betreibt. Im Alter zwischen drei und sieben Jahren war Edith Piaf blind. Die Legende besagt, dass sie ihr Augenlicht wieder erhält, nachdem die Prostituierten ihrer Großmutter eine Pilgerreise nach Sainte Thérèse de Lisieux unternommen haben. Später lebt sie bei ihrem Vater, einem Alkoholiker, den sie mit 15 verlässt, um als Straßen sän ge rin nach Paris zu gehen. 1935 wird Edith Piaf von dem Nachtclubbesitzer Louis Leplée entdeckt. Er überredet sie zu singen, trotz ihrer riesengroßen Nervosität, und gibt ihr jenen Spitznamen, der ihr für den Rest ihres Lebens erhalten blieb: ›La Môme‹ Piaf, der kleine Spatz...« (Berlinalekatalog)