»Im Februar 1925 machte sich der bayerische Filmpionier Franz Ostermayer, der sich als Regisseur Franz Osten nannte, zusammen mit zwei Kameramännern und einem Regieassistenten auf den Weg nach Bombay. Unterstützt von dem indischen Rechtsanwalt und Schauspieler Himansu Rai drehte Osten dort an Originalschauplätzen einen opulenten Film über das Leben Buddhas.« (BR)
»Das Leben des Gautama Buddha, wie es ein alter buddhistischer Mönch englischen Touristen erzählt: Im 6. Jahrhundert vor Christus wird Gautama als Königssohn geboren. Aus Furcht vor der Prophezeiung, er werde allem Weltlichen entsagen, umgibt sein Vater ihn mit Reichtum und schönen Frauen. Doch nur der Königstochter Gopa schenkt Gautama seine Gunst. Im Wettstreit mit seinem Cousin Devadatta gewinnt er sie zur Frau, und fortan lebt das Paar zurückgezogen auf einer
paradiesischen Insel. Als aber Gautama auf einer Ausfahrt mit Alter, Krankheit und Tod konfrontiert wird, sieht er sich vor die Entscheidung gestellt zwischen Reichtum und innerer Größe …
Indien, an der Schwelle zur Moderne, versichert sich seiner spirituellen Wurzeln und zieht dabei einen Regisseur aus Deutschland hinzu: Der prachtvolle Monumentalfilm, eine Kombination aus orientalischem Märchen und religiösem Passionsspiel, steht am Anfang des Hindi-Kinos, aus
dem später „Bollywood“ werden sollte. Eingebettet in einen dokumentarischen Travelogue, tritt das Kino hier neben alte, magische Praktiken. Nicht mehr unter dem Bodhi-Baum, sondern aus dem Filmprojektor erhoffen sich die Menschen Erleuchtung.« (Berlinale 2018)