Die Leuchte Asiens

Prem Sanyas

Deutschland/Indien 1925 · 98 Minuten
Regie: Franz Osten
Drehbuch:
Kamera: Wilhelm Kiermeier, Josef Wirsching
Darsteller: Sarade Ukil, Himansu Rai, Profulla Chandra, Seeta Devi, Rani Bala u.a.

»Im Februar 1925 machte sich der baye­ri­sche Film­pio­nier Franz Oster­mayer, der sich als Regisseur Franz Osten nannte, zusammen mit zwei Kame­ramän­nern und einem Regie­as­sis­tenten auf den Weg nach Bombay. Unter­s­tützt von dem indischen Rechts­an­walt und Schau­spieler Himansu Rai drehte Osten dort an Origi­nal­schau­plätzen einen opulenten Film über das Leben Buddhas.« (BR)

»Das Leben des Gautama Buddha, wie es ein alter buddhis­ti­scher Mönch engli­schen Touristen erzählt: Im 6. Jahr­hun­dert vor Christus wird Gautama als Königs­sohn geboren. Aus Furcht vor der Prophe­zeiung, er werde allem Welt­li­chen entsagen, umgibt sein Vater ihn mit Reichtum und schönen Frauen. Doch nur der Königs­tochter Gopa schenkt Gautama seine Gunst. Im Wett­streit mit seinem Cousin Devadatta gewinnt er sie zur Frau, und fortan lebt das Paar zurück­ge­zogen auf einer para­die­si­schen Insel. Als aber Gautama auf einer Ausfahrt mit Alter, Krankheit und Tod konfron­tiert wird, sieht er sich vor die Entschei­dung gestellt zwischen Reichtum und innerer Größe …
Indien, an der Schwelle zur Moderne, versi­chert sich seiner spiri­tu­ellen Wurzeln und zieht dabei einen Regisseur aus Deutsch­land hinzu: Der pracht­volle Monu­men­tal­film, eine Kombi­na­tion aus orien­ta­li­schem Märchen und reli­giösem Passi­ons­spiel, steht am Anfang des Hindi-Kinos, aus dem später „Bollywood“ werden sollte. Einge­bettet in einen doku­men­ta­ri­schen Trave­logue, tritt das Kino hier neben alte, magische Praktiken. Nicht mehr unter dem Bodhi-Baum, sondern aus dem Film­pro­jektor erhoffen sich die Menschen Erleuch­tung.« (Berlinale 2018)