»Liverpool zeigt Farrel, einen etwa 45-jährigen Mann. Er ist Matrose, am Anfang sieht man ihn bei der Arbeit auf einem Containerschiff. Als der Hafen erreicht ist, geht er an Land; sein offenbar sämtlicher Besitz passt in eine große Reisetasche. Wie ein entlassener Sträfling reist er durchs Land, das immer bergiger und kälter wird, schließlich verschneit: Patagonien. Man glaubt zu spüren, dass ihn etwas belastet, dass die Spannung wächst; die Abwesenheit von Glück oder Erleichterung ist offenkundig. Die Reise führt in Kneipen und Hotels. Was sich enthüllt, als der Mann ankommt, kurz dableibt und dann wieder abreist, ist eine Tragödie.« (Rüdiger Suchsland)
»Ein einsamer Mann, ein Kosmos aus einfachen, alltäglichen Handgriffen, die Wortkargheit, die Suche. Doch wo Alonso in seinen bisherigen Arbeiten die üppigen grünen Landschaften der Pampa oder des argentinischen Nordostens filmte, wo er Sex rau in Szene setzte und das Schlachten echter Tiere ohne Schnitt verfolgte, nimmt er sich jetzt, in den verschneiten, bergigen Weiten Feuerlands, zurück. Seine Sensibilität für Farbe, für Licht, für Rhythmus und Details kommt dadurch umso besser zur Geltung.« (Cristina Nord)