»Regisseur Michael Epstein, ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Geschichte Hollywoods, legt in seinem Film vorsichtig die Bruchstücke des Heaven’s Gate-Fiaskos frei, um herauszufinden, ob Michael Ciminos Film seinen Ruf als totales Desaster wirklich verdient. Final Cut ist zudem ein kluger Beitrag zum Thema Filmwirtschaft und zeigt deutlich, dass Heaven’s Gate weniger ein Misserfolg war als vielmehr Opfer verschiedener unternehmensinterner Umstände und einer blutrünstigen Presse auf der Suche nach einer guten Story.
Epstein gelingt es mit Hilfe durchdachter Interviews, zahlreicher Filmausschnitte und Fotos seine Argumente mit gesundem Menschenverstand und Witz zu untermauern. Kein Detail des majestätischen und hoch
ambitionierten Projekts bleibt verborgen, was dem Regisseur die Möglichkeit gibt, sich mit der zentralen Frage der Hollywood-Maschinerie auseinanderzusetzen: Sollte die Entscheidungsgewalt in den Händen des Künstlers oder in denen der Geldgeber liegen? Heaven’s Gate wurde zerstört, weil der Regisseur des Films für die Umsetzung seiner Visionen extrem viel Geld ausgegeben hat. Die Zeit
scheint gekommen zu sein, den Film als das zu sehen, was er ist: ein wundervoll detailliertes Kunstwerk.« Noah Cowan