Der ehemalige Versicherungsagent Leonard Shelby (Guy Pearce) ist auf einem Rachefeldzug gegen den Vergewaltiger und Mörder seiner Frau. Seit dem Abend des Verbrechens aber hat er kein Kurzzeitgedächtnis mehr – er kann keine neuen Erinnerungen formen, und nur durch ein ausgeklügeltes System von Tätowierungen, Notizzetteln, Fotos und Akten schafft er es, sich auf dem Pfad seiner Mission zu halten. Ständig abhängig von solch bruchstückhaften Gedächtnisprothesen, kann er aber nie ganz sicher sein, ob Menschen wie der zwielichtige Teddy (Joe Pantoliano) oder die hübsche Natalie (Carrie-Ann Moss) nicht sein Handicap ausnutzen...
Der Clou an der Sache: Regisseur Christopher Nolan (angeregt durch eine Kurzgeschichte seines Bruders Jonathan) erzählt den Film quasi rückwärts, in circa zehnminütigen Happen, die entgegen der Chronologie geordnet sind – der Anfang des einen ist der Zielpunkt des nächsten. So geht es dem Publikum ähnlich wie Leonard: Es kennt die Vergangenheit nicht und muss sich auf ein Spiel mit trügerischen Indizien einlassen.
Memento | Rio Filmpalast | Fr. 17:45 (Filmkunstwochen) |