Dokumentation (35mm)
»Ausgehend von alten Fotos erzählt Lars-Lennart Forsberg in diesem Film von seiner Jugend in Stockholms damals kinderreichster Familie. Zusammen mit seinen 13 Geschwistern zeichnet er das Bild einer Großfamilie, in der die Eltern emotional seltsam abwesend waren. Die Kinder, bei denen das Gefühl vorherrscht, Vater und Mutter nie wirklich nahegekommen zu sein, suchen zusammen nach Antworten auf Fragen, die sie den Eltern zu deren Lebzeiten nie gestellt haben.
Der Film ist aber in
erster Linie ein Porträt der Frau, die all diese Kinder auf die Welt gebracht hat. Briefe, Zeichnungen und Gedichte der Mutter lassen das Bild einer Frau enstehen, die ihre Familie als eine Art ehrgeiziges Projekt betrachtete, sich aber unter all diesen Menschen oft einsam und unverstanden fühlte. Der Film dokumentiert darüber hinaus eine Ehe, die eher von Gewohheit und Pflichtgefühl als von Liebe geprägt war, die genauso ›passierte‹ wie die vielen
Schwangerschaften.
Min mamma hade fjorton barn ist eine gleichermaßen aufrichtige wie poetische Geschichte, die sich über das Private so umfassenden Themen annähert wie Liebe und Betrug, der Notwendigkeit von Erinnerung und dem Wunsch nach Verdrängung.
›Jede Familie hat ihre Geheimnisse. Ich selbst versuchte lange Zeit, nichts von einer Kindheit zu offenbaren, an die ich mich kaum erinnern konnte. Die einzigen Erinnerungsstücke, die ich besaß, waren Bilder in einer ungeöffneten Kiste. Diese drängten den Filmemacher in mir geradezu zur Arbeit und zwangen das Kind in mir, sich zu erinnern und zu verstehen.‹ (Lars-Lennart Forsberg)
This is a story without blinkers, it is as honest as it is poetic, where the innermost private grows to universal matters about love and deceit, about the importance of the memory and of repressions.
My mother had fourteen children is an autobiography by the director about his childhood in Stockholm’s largest family during a time when child allowance was not yet invented. At the same time it is a unique, revealing not to say naked portrait of the women who gave birth to all
these children.
›Every family has its secrets. I myself tried for a long time not to expose a childhood of which I hardly remember anything. The only thing I carried with me was an unopened box of pictures which became an urge to the film-maker in me to get to work and to the child in me to try and understand.‹ (Lars-Lennart Forsberg)
Produktion: Amanta Film &TV
Gefördert von: Schwedisches Filminstitut und Schwedisches Fernsehen
Weltrechte: Allroth Film & TV, Solskrænten 15, DK-2500 Valby, Tel. ++45 70 20 75 27, Fax ++45 70 20 75 38, e-mail: allroth@ dencik.dk
Vertrieb: Svenska Filminstitutet, Gunnar Almér, Box 27126, SE-10252 Stockholm, Schweden, Tel. +46-8-665 11 00, Fax. +46-8-666 36 98, e-mail: gunnar.almer@sfi.se
Preise: Goldene Taube in Leipzig 2000, Nordic Film Prize 2000
(Gothenburg Festival)
BIO-Filmographie
Lars-Lennart Forsberg
Geboren 1933. Besuch der Kunsthochschule. Drehte mehrere Dokumentarfilme für das Schwedische Fernsehen. Debut 1970 mit dem preisgekrönten Film Misshandlingen (The Assault).
Filme (Auswahl):
1970 MISSHANDLINGEN
1972 VEM ÄLSKAR YNGVE FREJ
1975 PÅ PALMBLAD OCH ROSOR
1976 MÅNDAGARNA MED FANNY
1978 KRISTOFFERS HUS
1981 HANS CHRISTIAN OCH SÄLLSKAPET
1983 HENRIETTA
2000 MIN MAMMA HADE FJORTON BARN«
(16. Internationales Dokumentarfilmfestival München)