Min mamma hade fjorton barn

Schweden 2000 · 80 Minuten
Regie: Lars-Lennart Forsberg
Drehbuch:
Kamera: Lennart Bång

Doku­men­ta­tion (35mm)

»Ausgehend von alten Fotos erzählt Lars-Lennart Forsberg in diesem Film von seiner Jugend in Stock­holms damals kinder­reichster Familie. Zusammen mit seinen 13 Geschwis­tern zeichnet er das Bild einer Groß­fa­milie, in der die Eltern emotional seltsam abwesend waren. Die Kinder, bei denen das Gefühl vorherrscht, Vater und Mutter nie wirklich nahe­ge­kommen zu sein, suchen zusammen nach Antworten auf Fragen, die sie den Eltern zu deren Lebzeiten nie gestellt haben.
Der Film ist aber in erster Linie ein Porträt der Frau, die all diese Kinder auf die Welt gebracht hat. Briefe, Zeich­nungen und Gedichte der Mutter lassen das Bild einer Frau enstehen, die ihre Familie als eine Art ehrgei­ziges Projekt betrach­tete, sich aber unter all diesen Menschen oft einsam und unver­standen fühlte. Der Film doku­men­tiert darüber hinaus eine Ehe, die eher von Gewohheit und Pflicht­ge­fühl als von Liebe geprägt war, die genauso ›passierte‹ wie die vielen Schwan­ger­schaften.
Min mamma hade fjorton barn ist eine glei­cher­maßen aufrich­tige wie poetische Geschichte, die sich über das Private so umfas­senden Themen annähert wie Liebe und Betrug, der Notwen­dig­keit von Erin­ne­rung und dem Wunsch nach Verdrän­gung.

›Jede Familie hat ihre Geheim­nisse. Ich selbst versuchte lange Zeit, nichts von einer Kindheit zu offen­baren, an die ich mich kaum erinnern konnte. Die einzigen Erin­ne­rungs­stücke, die ich besaß, waren Bilder in einer ungeöff­neten Kiste. Diese drängten den Filme­ma­cher in mir geradezu zur Arbeit und zwangen das Kind in mir, sich zu erinnern und zu verstehen.‹ (Lars-Lennart Forsberg)

This is a story without blinkers, it is as honest as it is poetic, where the innermost private grows to universal matters about love and deceit, about the import­ance of the memory and of repres­sions.
My mother had fourteen children is an auto­bio­graphy by the director about his childhood in Stockholm’s largest family during a time when child allowance was not yet invented. At the same time it is a unique, revealing not to say naked portrait of the women who gave birth to all these children.

›Every family has its secrets. I myself tried for a long time not to expose a childhood of which I hardly remember anything. The only thing I carried with me was an unopened box of pictures which became an urge to the film-maker in me to get to work and to the child in me to try and under­stand.‹ (Lars-Lennart Forsberg)

Produk­tion: Amanta Film &TV
Gefördert von: Schwe­di­sches Film­in­stitut und Schwe­di­sches Fernsehen
Welt­rechte: Allroth Film & TV, Sols­krænten 15, DK-2500 Valby, Tel. ++45 70 20 75 27, Fax ++45 70 20 75 38, e-mail: allroth@ dencik.dk
Vertrieb: Svenska Film­in­sti­tutet, Gunnar Almér, Box 27126, SE-10252 Stockholm, Schweden, Tel. +46-8-665 11 00, Fax. +46-8-666 36 98, e-mail: gunnar.almer@sfi.se
Preise: Goldene Taube in Leipzig 2000, Nordic Film Prize 2000 (Gothen­burg Festival)

BIO-Filmo­gra­phie
Lars-Lennart Forsberg

Geboren 1933. Besuch der Kunst­hoch­schule. Drehte mehrere Doku­men­tar­filme für das Schwe­di­sche Fernsehen. Debut 1970 mit dem preis­ge­krönten Film Miss­hand­lingen (The Assault).

Filme (Auswahl):
1970 MISSHANDLINGEN
1972 VEM ÄLSKAR YNGVE FREJ
1975 PÅ PALMBLAD OCH ROSOR
1976 MÅNDAGARNA MED FANNY
1978 KRISTOFFERS HUS
1981 HANS CHRISTIAN OCH SÄLLSKAPET
1983 HENRIETTA
2000 MIN MAMMA HADE FJORTON BARN«

(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)