»Seit den 80er-Jahren gehen vier Entwicklungen Hand in Hand: Wachstum von politischer Demokratie, von Online-Demokratie, von Konzernmacht und von Konzernpropaganda, um diese Macht vor der Demokratie zu schützen. In einer Collage aus Internet- und TV-Clips untersucht Mocracy Konsum, Kapitalismus, Unterdrückung, Elendsherrschaft und die Hilfsindustrie. Menschen als Massenornament, Architektur als Regulierungsinstrument für Gesellschaften, die sich selbst optimieren, in Reih' und Glied. Charity als die andere Seite der Demokratie, Demokratie als Lifestyle-Option für die Reichen. Michael Jackson als Soundtrack der neoliberalen 80er, eine Choreografie der Demokratie. Der Film selbst imitiert Demokratie in geraffter Form; eine fehlgeschlagene Mehrstimmigkeit. In diesem Sinne ist Mocracy eine musikalische Reise durch Kasachstan, den Kosovo, durch Pjöngjang, Detroit und Berlin; ein Neverland, die Utopie eines Nicht-Ortes, wo Filmclips als Zweckentfremdung des individuellen Torsos dienen.« (Christian von Borries)