Mocracy – Neverland in Me

Deutschland 2012 · 78 Minuten
Regie: Christian von Borries
Drehbuch:
Schnitt: Ute Adamczewski

»Seit den 80er-Jahren gehen vier Entwick­lungen Hand in Hand: Wachstum von poli­ti­scher Demo­kratie, von Online-Demo­kratie, von Konzern­macht und von Konzern­pro­pa­ganda, um diese Macht vor der Demo­kratie zu schützen. In einer Collage aus Internet- und TV-Clips unter­sucht Mocracy Konsum, Kapi­ta­lismus, Unter­drü­ckung, Elends­herr­schaft und die Hilfs­in­dus­trie. Menschen als Massenor­na­ment, Archi­tektur als Regu­lie­rungs­in­stru­ment für Gesell­schaften, die sich selbst opti­mieren, in Reih' und Glied. Charity als die andere Seite der Demo­kratie, Demo­kratie als Lifestyle-Option für die Reichen. Michael Jackson als Sound­track der neoli­be­ralen 80er, eine Choreo­grafie der Demo­kratie. Der Film selbst imitiert Demo­kratie in geraffter Form; eine fehl­ge­schla­gene Mehr­stim­mig­keit. In diesem Sinne ist Mocracy eine musi­ka­li­sche Reise durch Kasachstan, den Kosovo, durch Pjöngjang, Detroit und Berlin; ein Neverland, die Utopie eines Nicht-Ortes, wo Filmclips als Zweck­ent­frem­dung des indi­vi­du­ellen Torsos dienen.« (Christian von Borries)