Dokumentation (35mm)
»>Der Film ist ein künstlerisches Projekt, eine bewegte Collage für den Frieden, die kommentarlos Grenzen überschreitet und an vergangenes Zusammenleben erinnert.
In Mosaïc verschmelzen islamische und jüdische Gegenstände und Architektur miteinander, die aus sechs verschiedenen Ländern stammen. Die Filmemacherin sammelte Bilder (Zeichnungen, Fotos, S8 & 16mm Filmausschnitte und Objekte) in der Türkei, Usbekistan, Marokko, Spanien, dem Iran und in Ägypten. Der
Film besteht aus fünf Kapiteln: Zunächst drehen sich Kuppeln, dann kippt die Achse und vertikale Drehungen durch Bauten bringen die Bilder zum Schwingen. Erholung bieten Aufnahmen von Lichtwanderungen: Langsam schieben sich Schatten durch ruhige Bilder. Im vierten Kapitel werden Motive wiederholt, geografisch geordnet und mittels collagierter Schilder beschriftet. Schließlich formen Bilder bewegte Mosaike. Assemblagen aus Ornamenten nehmen die Traditionen beider Kulturen auf –
nichtfigurative Kunst aus Schrift, Geometrie und Mustern vereint Islamisches und Jüdisches.
Mosaïc ist einer der offiziellen Beiträge der Vereinten Nationen für das Jahr des Dialogs zwischen den Kulturen, 2001.
In Mosaïc, Islamic and Jewish architecture and inanimate objects blend together. Images (drawings, photographs, super 8 and 16mm film and objects) were collected on location in: Turkey, Uzbekistan, Marokko, Spain, Iran and Egypt.
The film consists of 5 chapters: in the beginning, domes rotate. Then the axis is turned and vertical rotations through buildings connect the viewer to space in a new manner. In the fourth chapter, images are geographically grouped together and begin to
overlap to form collages in which both faiths and various countries are joined to create new compositions: these images carry the ornamental tradition of both groups further. Both Judaism and Islam forbid figuration and calligraphy, geometry, and botanical forms play a crucial role.
Mosaïc is an artistic endeavour to strive for peace, crossing borders without use of spoken language, and remembering a past of close co-existence.
Produktion: Laboratorium, Deborah Phillips, Körnerstr. 29 HH, 38102 Braunschweig, Tel. +49-531-76019, Fax +49-531-74417, e-mail: laboratorium@t-online.de
Gefördert von: NDR in Niedersachsen, ARTE, Stiftung ›Zurückgeben‹ und UNESCO
Uraufführung: 15.2.2001, Filmmarkt Berlin
Verleih: Laboratorium, Deborah Phillips
BIO-Filmographie
Deborah Phillips
Sie erwarb verschiedene Diplome in freier Kunst: 1986 an der Accademia della Belle Arte, Perugia (Malerei); 1988 an der Mason Gross School of Arts, Rutgers University, New Brunswick, USA (Installation Art) und 1994 an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (Film und Druckgrafik). Beteiligte sich an Ausstellungen in New York, London, Hamburg, Braunschweig, Bremen, Berlin, Budapest und Verona. Seit 1988 ist sie Mitglied des ›Laboratoriums für Kunstexperimente‹ in Braunschweig. Mosaïc ist ihr erster langer Experimentalfilm.
Filme (Auswahl):
1992 UNTITLED COLOURMATION
1993 THREE
1994 GEGENÜBER
1994 BREAD
1994 A PRINTED FILM
1996 PURIM
1998 SANTOOR
2000 GEOGRAPHIE
2001 MOSAÏC
Projekt in Vorbereitung: DON’T CRY WULF«
(16. Internationales Dokumentarfilmfestival München)