NS-Triologie

Nazi Triology

Österreich 2000 · 30 Minuten
Regie: Linda Christanell
Kamera: Linda Christanell

Doku­men­ta­tion (16 mm, 1:1.37, Farbe & s/w)

»Der Natio­nal­so­zia­lismus, die Person Hitlers und die Spuren, die ich heute noch aus dieser Zeit finde, beschäf­tigen mich in diesem Film. Er setzt sich aus Bruch­s­tü­cken der Wirk­lich­keit zusammen, gefilmt, foto­gra­fiert – und dann kompo­niert zu einem neuen Raum. Linda Chris­ta­nell
Linda Chris­ta­nells Trilogie unter­scheidet sich in Absicht und Durch­füh­rung deutlich von den vielen Ausein­an­der­set­zungen mit der NS-Proble­matik, seien es doku­men­ta­ri­sche Arbeiten oder auto­bio­gra­fi­sche Remi­nis­zenzen. Zwar bezieht sie Elemente beider Formen in ihre Kollage mit ein; doch was bei ihr fehlt, ist die große Eindeu­tig­keit der Darstel­lung und didak­ti­schen Vermitt­lung, die andere Werke zu dieser Thematik prägt. (...) Für Ambi­va­lenzen, Asso­zia­tionen oder formale Inno­va­tion bleibt selten Raum.
Linda Chris­ta­nell hat ihren halb­stün­digen Film in drei Teile – oder musi­ka­li­sche Sätze – gefaßt, die sie mit ›Ende-Film‹, ›Gefühl Kazet‹ und ›Wunsch­kon­zert‹ über­schreibt. Sie sind eng mitein­ander verzahnt. Viele der Bilder und Töne kehren in allen Teilen wieder, und auch die nervöse, viel­schich­tige Bear­bei­tung, das flackernde Licht, die zitternden Über­blen­dungen, wech­selnden Tempi und brüchigen Klang­frag­mente sind allen gemeinsam.«
Christine N. Brinck­mann

National Socialism, Hitler’s person and the traces left from this period that I still find today are the themes in this film. The film is composed of fragments of reality which have been filmed, photo­gra­phed – and then put together to create a new type of space.
Linda Chris­ta­nell

Regie, Kamera, Ton, Schnitt, Produk­tion: Linda Chris­ta­nell, Gras­hof­gasse 3, Stiege 1, A-1010 Wien; Tel. +43 -1-5122768
Gefördert von: BKA – Kunst­sek­tion, Stadt Wien

BIO-FILMOGRAPHIE
Linda Chris­ta­nell

1939 in Wien geboren. Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Danach bis 1974 neun Jahre lang als Lehrerin für bild­ne­ri­sche Erziehung tätig. Seit 1975 künst­le­risch in folgende Bereiche invol­viert: Instal­la­tionen, Perfor­mances, Foto­grafie und Film. 1976 Gründung des »BC-Kollek­tivs« gemeinsam mit Renate Bertlmann. 1987 Jury­mit­glied der West­deut­schen Kurz­film­tage Ober­hausen.1993 Lehr­auf­trag an der Film­aka­demie in Zürich. Zahl­reiche Ausstel­lungen, Teilnahme an vielen Festivals, Retro­spek­tiven, zahl­reiche Preise.

Filme (kleine Auswahl):
1988 MEOMSA
1992 ALL CAN BECOME A ROSE
1993 ROUGE ET NOIR
1995 MOVING PICTURES
1995 MY MOVIESTAR
1998 CARROUSEL
1996-2000 NS-TRIOLOGIE
2000 CARROUSEL DEUX »(16. Inter­na­tio­nales Doku­men­tar­film­fes­tival München)«