»Der 22-jährige Nachrichtenoffizier Hiroo Onoda wird im Zweiten Weltkrieg als Leutnant auf die Philippinische Insel Lubang entsandt. In der Abgeschiedenheit bemerken Onoda und seine Truppe nicht, dass der Krieg schon lange beendet wurde und kämpfen weiter – fast 30 Jahre bis 1974.« (Filmmuseum München)
»Die Geschichte von Hiroo Onoda ist zu einer Art Blitzableiter geworden… Als er 29 Jahre nach der Kapitulation Japans endlich seine Waffe niederlegte, den philippinischen Dschungel verließ und in sein Heimatland zurückkehrte, wurde er zu einer kulturellen Figur, die ganz Unterschiedliches verkörperte. Für die nationalistische Rechte war er ein Held. Für Dichter war er eine Art heiliger Narr, ein moderner Don Quixote. Und für den französischen Filmemacher Arthur Harari, dessen Biopic Onoda die Reihe Un Certain Regard in Cannes eröffnete, war er der perfekte Filmstoff. Als fast drei Stunden langes Kriegsepos, gedreht in Japan, finanziert ausschließlich aus Europa ist der Film schon eine ungewöhnliches Unterfangen – und dabei ist sein rückwärtsgewandtes Erscheinungsbild noch nicht eingerechnet. Wie der Mann, von dem er erzählt, wirkt auch der Film etwas aus der Zeit gefallen, in seiner vage-vernebelten Anmutung von 70er-Jahre-Filmmaterial gemischt mit der robusten Eleganz eines John Ford.« (Ben Croll)
Onoda – 10.000 Nächte im Dschungel (Onoda – 10 000 nuits dans la jungle) (OmU) | Projektor im Gasteig HP8 | Fr. 19:00 |